Landkreis investiert in die Sicherheit des Unterrichts an den Grundschulen
Altenburg. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr, weiß der Volksmund seit Generationen. Und die vergangenen 24 Monate Corona-Pandemie haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Schulbesuch für Kinder ist. Um gerade den ABC-Schützen einen möglichst geregelten Unterrichtsalltag bieten zu können, wurden jetzt für Grundschulen und Förderzentren Luftfilter und sogenannte CO-2-Ampeln angeschafft.
Mehr als ein Dutzend Kisten stehen noch im Hintergrund. Gerade holt Lars Graichen, Mitarbeiter in der Schulverwaltung im Landratsamt des Altenburger Landes, den ersten Luftfilter für das Förderzentrum Regenbogenschule Altenburg aus seiner Verpackung. „Die Unterrichts- und Horträume der Grundschulen im Landkreis haben wir bereits mit den Geräten ausgestattet“, sagt der zuständige Fachbereichsleiter im Landratsamt, Bernd Wenzlau.
Insgesamt 530 Luftfilter konnte die Kreisverwaltung bisher anschaffen, in deren Trägerschaft 33 Bildungsstätten, darunter 14 Grundschulen, stehen. Rund 150.000 Euro mussten dafür investiert werden. Die finanziellen Mittel steuerte der Freistaat Thüringen aus dem Sondervermögen „Hilfe zur Überwindung direkter und indirekter Folgen der Corona-Pandemie“ bei.
Nichtsdestotrotz sind die Mittel begrenzt. „Deshalb mussten wir uns entscheiden, wo und in was wir investieren“, erkärt Wenzlau. Dabei sei recht schnell klargeworden, dass Grundschulen und Förderzentren einen besonderen Status einnehmen. Zum einen, weil es erst für Kinder ab zwölf Jahren eine uneingeschränkte Impfempfehlung gibt. Zum anderen, weil das Einhalten der Corona-Regeln für geistig und körperlich eingeschränkte Schülerinnen und Schüler in Förderzentren schwierig ist.
Deshalb setzt der Landkreis in diesen Einrichtungen vorrangig auf Luftfilter und erst in zweiter Linie auf CO-2-Ampeln. „Die Kohlendioxid-Messgeräte geben ja lediglich einen Anhaltspunkt, wann Fenster geöffnet werden sollten. Demgegenüber reinigen die Filteranlagen die warme Raumluft“, begründet Graichen.
Zu den ersten 530 Geräten werden weitere kommen, um als nächstes Speisesäle und dergleichen damit auszustatten. „Das ist insofern etwas schwieriger, weil dafür nicht alle Geräte geeignet sind, die es auf dem Markt gibt“, erläutert Wenzlau.
Aktuell werden im Fachdienst Schulverwaltung weiterführende Möglichkeiten und Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie an den Bildungsstätten in Trägerschaft des Landkreises geprüft.