Progressiver ländlicher Raum – Altenburger Land
Im Rahmen der Projektlaufzeit (01.07.2021 bis 31.05.2024) wird ein Strategisches Regionales Entwicklungskonzept (SREK) als Handlungsgrundlage für einen nachhaltigen Strukturwandel erstellt. Das Konzept wird unter Einbindung der regional und überregional wirkenden Akteurinnen und Akteure, Institutionen sowie den Menschen des Altenburger Landes bis Mai 2024 erarbeitet.
Die zentralen Elemente der angestrebten innovationsorientierten Regionalentwicklung sollen zusammengefasst werden unter dem Dach des Zukunftsinkubators Altenburg – der zentralen Vernetzungs-, Informations- und Kommunikationsstelle. Der Zukunftsinkubator bildet mit den folgenden Angeboten den Kern des Strukturwandelprozesses:
- Unterstützung der Entwicklung und Umsetzung von Innovationspotenzialen
- branchenübergreifende Beratung von Unternehmen sowie weiteren Akteurinnen und Akteuren bei der Entwicklung und Schaffung von Angeboten durch ein Potenzial- und Innovationsscouting
- Förderung des Auf- und Ausbaus einer Infrastruktur mit Fort- und Weiterbildung sowie Forschungsangeboten in der Region, um die Rahmenbedingungen für anwendungsorientierte Forschung zu verbessern
- Vernetzung von regionalen Akteurinnen und Akteuren, interdisziplinär als auch fachspezifisch
Der Dualen Hochschule Gera-Eisenach kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Als Wissenschaftseinrichtung begleitet sie das Modellvorhaben. Die Hochschule wird im Hinblick auf die Schaffung von akademischen Forschungs-, Lehr- und Weiterbildungsmodulen in der Region in den Strategieprozess eingebunden.
Das zu entwickelnde Konzept dient zukünftig außerdem als Handlungsgrundlage zur Realisierung von investiven Maßnahmen auch im Zusammenhang mit der Umsetzung des Investitionsgesetzes Kohleregionen im Altenburger Land.
Die Gremien und Netzwerkstrukturen im Modellvorhaben
Auf Ebene der Akteurinnen und Akteure wirken 4 thematische Arbeitsgruppen:
- Kultur und Tourismus
- Landwirtschaft und Lebensmittel
- Neues Leben auf dem Land
- Verarbeitendes Gewerbe
Weiterhin geben Einzelveranstaltungen mit entsprechenden strukturwandelrelevanten Schwerpunkten Themen die Möglichkeit, als Bürgerin und Bürger des Altenburger Landes eigene Ideen und Visionen in den Strategieprozess einzubringen. Dafür steht Ihnen unter anderem unsere Kontaktadresse zur Verfügung.
Auf entscheidungstragender Ebene wirkt die Steuerungsgruppe in entscheidender Form sowie in ihrer Erweiterung als entscheidendes und beratendes Gremium. Fachliche Beratung erhalten Steuerungsgruppe sowie die handelnden Akteurinnen und Akteure des Modellvorhabens durch den beauftragten Fachbeirat. Dessen Mitglieder bringen eine multiprofessionelle Perspektive auf das Themenfeld des Strukturwandels ein und stützen mit ihren jeweiligen Expertisen den Strategieprozess.
Fachbeiratsmitglieder
- Prof. Dr. rer. nat. habil. Abicht, Wissenschaftlicher Direktor CRYCO Think Thank für Future Studies
- Dr. med. Bernhard Blüher, Facharzt für Innere Medizin und Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen, seit 1994 Aufsichtsratsvorsitzender der Klinikum Altenburger Land GmbH, ehemaliger Amtsarzt des Kreises Altenburger Land
- Dr. Mario Geißler, Geschäftsführer der Q-Hub GmbH Chemnitz
- Hans-Reiner Kasel, Ingenieurpädagoge, ehemaliger Geschäftsführer des -AWA- e.V.
- Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes, Rektor Hochschule Merseburg
- Prof. Dr. oec. habil. Bernhard Kroll, Professor für Volkswirtschaft und Kommunales Management DHGE
- Dr. Grit Martinez, Senior Fellow am Ecologic Institut Berlin & Forschungsprofessur am Institut für Sozial- und Verhaltenswissenschaften Universität Maryland, USA
- Anja Petzold, Assistentin des Vorstandes & Ausbildungsleiterin der bluechip Computer AG
- Stefan Scholz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Altenburg-Gera
- Robert Schwedler, Geschäftsführer der Dipl.-Ing. Dietzel GmbH
- Sabine Wosche, Geschäftsführerin LEG Thüringen
Das „Bernhard August von Lindenau Fellowship-Programm“
Mit diesem Baustein setzt das Modellvorhaben auf einen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Dabei geht es um das wechselseitige Lernen und die gemeinsame Entwicklung von Lösungen auf die Herausforderungen des Strukturwandels. Das Programm folgt seinem Namensgeber und versucht, unterschiedliche Perspektiven miteinander zu verbinden. So war Bernhard August von Lindenau nicht nur Kunstmäzen, er war zugleich Staatsmann, Mathematiker und begeisterte sich für Astronomie.
Förderprogramm „Region gestalten“ | Fördermaßnahme „Aktive Regionalentwicklung“
Das Modellvorhaben „Progressiver ländlicher Raum – Altenburger Land“ ist eines von 18 Vorhaben, welches im Rahmen der Fördermaßnahme „Aktive Regionalentwicklung“ als Bestandteil des Bundesprogramms „Region gestalten“ ausgewählt wurde. Für die Realisierung des Modellvorhabens wird der „Progressive ländliche Raum – Altenburger Land“ innerhalb des Förderprogramms „Region gestalten“ des Bundesinnenministeriums des Inneren, für Bau und Heimat in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert.