Solaranlage in Schmölln am Kapsgraben auf der "Deponie Am Kapsgraben" - Am Horizont die vier höchsten Windräder im Landkreis 216 Meter hoch bei Mohlis
Solaranlage in Schmölln | © Mario Jahn

Modellvorhaben
„Progressiver ländlicher Raum – Altenburger Land“

Solaranlage in Schmölln am Kapsgraben auf der "Deponie Am Kapsgraben" - Am Horizont die vier höchsten Windräder im Landkreis 216 Meter hoch bei Mohlis
Solaranlage in Schmölln | © Mario Jahn

Modellvorhaben
„Progressiver ländlicher Raum – Altenburger Land“

Progressiver ländlicher Raum – Altenburger Land (Entwurf)

Region gestalten – Absorptionsfähigkeit von Fördermitteln in strukturschwachen Räumen stärken – Progressives Altenburger Land

Im Rahmen der Projektlaufzeit zum Progressiven ländlichen Raum – Altenburger Land (01.07.2021 bis 31.05.2024) wurde ein Strategisches Regionales Entwicklungskonzept (SREK) als Handlungsgrundlage für einen nachhaltigen Strukturwandel erstellt. Das SREK zielt darauf ab, eine regionalbezogene Strategieentwicklung und die Umsetzung von strategisch bedeutsamen regionalen Entwicklungsvorhaben vorzubereiten.

Im Rahmen des partizipativen Prozesses werden unterschiedliche Akteure auf einer Entscheidungs-, operativen Prozess- und Akteursebene /Netzwerkpartner eingebunden. Akteure aus den Bereichen Wirtschaft, Ausbildungslandschaft, Forschungs- und Wissenschaftslandschaft, Vereine, Verbände und Zivilgesellschaft sowie die Verwaltungslandschaft und weitere Institutionen nehmen an dem Strategieprozess teil.

Vor dem Hintergrund begrenzter Mittelverfügbarkeit – sowohl bei den potenziellen Projektträgern als auch im Hinblick auf die zur Verfügung stehenden Fördermittel – sind die Mitteleinsätze für die Strategische Regionalentwicklung zu konzentrieren und vorrangig disziplinübergreifend einzusetzen. Entsprechend wurden thematische Entwicklungsaufgaben formuliert. Mit diesen wurden regionale Stärken sowie Chancen und Potenziale herausgearbeitet, die der strategischen Regionalentwicklung und dem Strukturwandel im Altenburger Land dienen sollen. Es gilt, vorhandene regionale Stärken auszubauen sowie Chancen/Potenziale zu heben und zu regionalen Stärken zu entwickeln. Gleichzeitig sollen regionale Nachteile gemindert werden.

Um die Entwicklungsaufgaben sowie die im Leitbild formulierte Vision „Altenburger Land – Wo Ideen gute Karten haben“ zusammenzuführen, wurden folgende Zukunftsfelder der Strategischen Regionalentwicklung entwickelt:

  • Zukunftslabor Altenburger Land
  • Transformation des Wirtschaftsstandortes Altenburger Land
  • Transformation des Wohn- und Lebensortes Altenburger Land

Für jedes Zukunftsfeld wurden in Verbindung mit den jeweiligen Zielen der regionalen Entwicklungsaufgaben Projekte zur Umsetzung definiert. 


Die Gremien und Netzwerkstrukturen im Modellvorhaben

Die operative Ebene koordiniert und gestaltet die strategische Regionalentwicklung im Altenburger Land. Hier findet die Projektleitung und -koordination des Strategieprozesses sowie die Umsetzungsbegleitung von Maßnahmen und Projekten auf Basis des Strategischen Regionalentwicklungskonzeptes statt.

Der operativen Ebene übergeordnet ist die Entscheidungsebene. Hier agierte seit Projektbeginn die Steuerungsgruppe, die mit dem Landrat, dem Oberbürgermeister der Stadt Altenburg, einem Vertreter der Regionalen Planungsstelle Ostthüringen, Vertretern des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) sowie dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL), einem Vertreter der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland e.V und einem Vertreter der Wirtschaftsvereinigung Altenburger Land Metropolregion Mitteldeutschland e.V. besetzt ist. Der Steuerungsgruppe stand über die Projektlaufzeit beratend ein Fachbeirat zu Seite, bestehend aus Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.

Um Doppelstrukturen zu vermeiden, soll künftig der Akteurskreis der Steuerungsgruppe in das Regionale Begleitgremium integriert werden.

Steuerungsgruppe

  • Landrat des Landkreises Altenburger Land und Oberbürgermeister der Stadt Altenburg, hauptamtliche Bürgermeister und VG-Vorsitzende
  • Leiter der Regionalen Planungsstelle Ostthüringen
  • Vertreter des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft und des Thüringer Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft
  • Vertreter der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland e.V. und der Wirtschaftsvereinigung Altenburger Land Metropolregion Mitteldeutschland e.V.

Die Steuerungsgruppe wird durch einen Fachbeirat unterstützt.

Fachbeirat

wissenschaftlich und gesellschaftlich besetzt (Duale Hochschule Gera-Eisenach, Agentur für Arbeit Thüringen-Ost, AWA e.V., Hochschule Merseburg, Unternehmen aus dem Altenburger Land)

Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG)

Die interministerielle Arbeitsgruppe „Strukturentwicklung im Altenburger Land“ als landesseitiges Gremium wird in die Organisations- und Umsetzungsstruktur integriert, begleitet die Umsetzung des Investitionsgesetzes Kohleregionen und berät die regionalen Akteure auch zu Maßnahmen und Projekten außerhalb des Investitionsgesetzes.


Etablierung eines regionalen Fördermanagement-Systems

Den Fördermittelbescheid übergab Elisabeth Kaiser an Uwe Melzer persönlich.

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) fördert die Entwicklung ländlicher Räume im Rahmen des Programms Region gestalten (finanziert aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung – BULEplus) und trägt mit Projekten, Studien und der Verbreitung von Informationen dazu bei, ländliche Räume als zukunftsfähige Wohn- und Arbeitsstandorte zu stärken.

Für das Projekt Etablierung eines regionalen Fördermanagement-Systems aus dem Zukunftsfeld Zukunftslabor Altenburger Land könnten über das Bundesprogramm Region gestalten - Absorptionsfähigkeit von Fördermitteln in strukturschwachen Räumen stärken Fördermittel generiert werden. Die öffentliche Übergabe des Zuwendungsbescheids an den Landrat Herrn Melzer erfolgte am 30.05.2024 durch Frau Elisabeth Kaiser (MdB).


Transferwerkstätten

Im Rahmen des Förderprogramms Region gestalten - Absorptionsfähigkeit von Fördermitteln in strukturschwachen Räumen stärken werden in den insgesamt 12 Modellvorhaben rotierend Transferwerkstätten zur Vernetzung und den Ergebnistransfer zwischen den Modellvorhaben durchgeführt.
Vom 26.11. bis zum 27.11.2024 wurde die 1. Transferwerkstatt im Landratsamt in Altenburg durchgeführt. Die inhaltliche Organisation erfolgt durch das Institut Raum & Energie aus Wedel. Die 2. Transferwerkstatt findet vom 31.03. bis zum 01.04.2025 in Einbeck im Landkreis Northeim (Niedersachsen) statt.


Förderlabore

In einem halbjährlichen Turnus werden durch die LEG Thüringen Förderlabore hinsichtlich eines Potentialscoutings für Fördermittel durchgeführt.
Die Förderlabore dienen als Informations- und Kommunikationsformat zum Wissenstransfer über die Förderlandschaft der EU, des Bundes und des Freistaates Thüringen sowie ggf. sonstiger Fördermittelgebender sowie der Befähigung der regionalen Akteure, intensiver auf Förderinstrumente zuzugreifen und die Förderverfahren effizient durchzuführen.
Darüber hinaus werden die Förderlabore auch für die gemeinsame Projektentwicklung mit den regionalen Akteuren und die Netzwerkarbeit genutzt. 


Förderprogramm „Region gestalten“ | Fördermaßnahme „Aktive Regionalentwicklung“

Das Modellvorhaben „Progressiver ländlicher Raum – Altenburger Land“ ist eines von 18 Vorhaben, welches im Rahmen der Fördermaßnahme „Aktive Regionalentwicklung“ als Bestandteil des Bundesprogramms „Region gestalten“ ausgewählt wurde. Für die Realisierung des Modellvorhabens wird der „Progressive ländliche Raum – Altenburger Land“ innerhalb des Förderprogramms „Region gestalten“ des Bundesinnenministeriums des Inneren, für Bau und Heimat in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert.