Im Rahmen der Ausstellung „Sterne über Paris – Sergio Birga und die Moderne“ hält der Germanist und Philosoph Dr. Friedrich Schmidt einen Vortrag zum Verhältnis Franz Kafkas zur Bildenden Kunst.
In vielen seiner Arbeiten bezieht sich der Künstler Sergio Birga auf die abgründigen, düsteren Szenerien im Werk Franz Kafkas. Von Beginn seiner künstlerischen Laufbahn bis zu seinem Lebensende schöpfte er immer wieder aus den literarischen Welten Kafkas. Dies zeigt sich beispielsweise in zahlreichen grafischen Arbeiten Birgas.
Dass sich Kafka selbst auch der Bildenden Kunst zuwandte, illustriert Dr. Friedrich Schmidt in seinem Vortrag im Lindenau-Museum. Der Referent des Abends hat sich nicht nur in seiner Promotion mit dem Leben Franz Kafkas beschäftigt, sondern im Rahmen der Ausstellung im Lindenau-Museum auch zum Verhältnis von Kafkas Werk zur Bildenden Kunst geforscht. Dabei hat er umgekehrt auch die Kafka-Rezeption in der Bildenden Kunst, beispielsweise durch Sergio Birga, beleuchtet. Die Zuhörerinnen und Zuhörer des Vortrags können sich somit auf eine bisher nur wenig bekannte Perspektive auf Franz Kafka freuen.
Dr. Friedrich Schmidt studierte Germanistik und Philosophie in Mannheim, Heidelberg und Tübingen. Nach seiner Promotion an der Goethe-Universität Frankfurt am Main nahm er unter anderem Lehraufträge in Fribourg und Bern wahr. Seine Forschung umfasst Beiträge zu Kleist, Nietzsche und Kafka sowie zur Bildenden Kunst und Logik.