Die kommende Sonntagsführung am 3. November 2024, um 14 Uhr, im Lindenau-Museum Altenburg, Kunstgasse 1, steht ganz im Zeichen Gerhard Altenbourgs.
Anhand ausgewählter Exponate widmet sich die Kunsthistorikerin Dr. Silvia Schmitt-Maaß den nächtlichen Streifzügen des Künstlers.
Der in Rödichen-Schnepfenthal geborene Gerhard Ströch, der sich selbst den ortsverbundenen Künstlernamen Altenbourg gab, verbrachte den größten Teil seines Lebens in seinem Haus am Braugartenweg in Altenburg. Er war ein poetischer Künstler, der vor allem für seine Landschaften und Kopfbilder bekannt wurde, aber auch schriftstellerisch tätig war. Sein künstlerisches Schaffen ist geprägt von einer intensiven Auseinandersetzung mit der Natur. Von seinem Haus aus unternahm er regelmäßig nächtliche Wanderungen.
Seine Werke zeugen von seiner Faszination für das nächtliche Licht, in dem die Gegenstände „zeichnerisch“ erscheinen. „Klar mit dem Nächtlichen verschwistert“ lautet etwa der Titel einer Zeichnung von 1949, die er 1971 im Künstlerbuch „Ich-Gestein“ abdrucken ließ (Ullstein/Propyläen Verlag). Die Kunsthistorikerin Dr. Silvia Schmitt-Maaß wird im Rahmen ihrer Führung diesen Nachtwanderungen anhand ausgewählter Drucke, Gedichte und Notizen des Künstlers nachspüren.
Gerhard Altenbourg (1926–1989) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Zeichner und Grafiker des 20. Jahrhunderts. Am 22. November dieses Jahres wäre er 98 Jahre alt geworden.