7. Philharmonisches Konzert – Dmitri Schostakowitsch – Zum 50. Todestag

Freitag, 14. März 2025
Philharmonisches Konzert
Philharmonisches Konzert • Foto: Ronny Ristok

Werke von Johann Brahms, Gustav Mahler und Dimitri Schostakowitsch

Textgrundlage für Brahms’ Alt-Rhapsodie war die Harzreise im Winter von Johann Wolfgang von Goethe, die von seiner Brockenbesteigung im kahlen Winter 1777 handelt. Die Alt-Stimme singt herausgestellt und ebenso „kahl” wie Goethe den Brocken und die dortige Öde und Einsamkeit beschreibt. 

Als zweites Stück des Abends erklingt das Adagio aus Mahlers unvollendet gebliebener 10. Sinfonie. Diesen ersten Satz hat Mahler nach seiner Rückkehr vom Engagement bei den New Yorker Philharmonikern geschrieben. Obwohl er bewusst sein Lied von der Erde nicht als Sinfonie gezählt hatte, ist er nicht über die bedeutungsvolle Zahl neun hinausgekommen, so wie vor ihm schon Beethoven, Schubert und Bruckner. Bis zur Moderne hatten die großen Sinfoniker große Angst vor der Komposition einer 9. Sinfonie, da sie meist die letzte vor ihrem Tod gewesen ist.

Zum 50. Todestag des russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch steht seine 12. Sinfonie auf dem Programm, die den Beinamen Das Jahr 1917 trägt. Die Sinfonie erzählt von den turbulenten Geschehnissen rund um die russische Revolution im Jahr 1917. Schostakowitsch hat das Werk dem Revolutionär Wladimir Iljitsch Lenin gewidmet. Es ist davon auszugehen, dass dies nicht ganz freiwillig geschehen ist, da Schostakowitsch Zeit seines Lebens unter der strengen Kontrolle des sowjetischen Regimes stand und seine politische Gesinnung nie offenlegen konnte. Lediglich in seiner Musik finden sich diverse subtile Hinweise auf seine Kritik der Sowjetunion wieder.

Ein Einführung in die Werke findet um 18:45 Uhr in der gleichen Spielstätte statt.