Ganz im Zeichen der Wiener Klassik präsentiert das Reussische Kammerorchester Gera drei Hauptwerke dieser Epoche.
Haydns Konzert für Trompete und Orchester ist ein Schlüsselwerk der Trompetenliteratur, da es sich um das erste Konzert handelt, das für die 1796 erfundene Klappentrompete komponiert wurde. Nun konnte chromatisch und in allen Tonarten musiziert werden. So setzt Haydn mit dem Konzert Maßstäbe für das, was die moderne Trompete kann, manchmal augenzwinkernd als einen Verweis auf die neuen Möglichkeiten und Vorzüge, immer hoch virtuos, so dass Stellen dieses Konzerts aus der Probespielliteratur nicht mehr wegzudenken sind. Solist des Abends ist der Solo-Trompeter des Philharmonischen Orchesters Altenburg Gera Hannes Meier.
Neben dem Trompetenkonzert wird auch die Sinfonie Nr. 104 zu hören sein, die Haydn 1795 während einer seiner London-Reisen komponierte. Den krönenden Abschluss des Abends bildet Mozarts letzte Sinfonie Nr. 41. Trotz vieler privater Krisen (Auftragsakquise, Existenzängste und Depression) schrieb Mozart im Jahr 1788, drei Jahre vor seinem Tod, eine freudestrahlende letzte Sinfonie, in der er sein ganzes kompositorisches Können bündelte. Die göttliche Erhebung, die die Sinfonie mit ihrem berühmten Beinamen beansprucht, ist allerdings nicht Mozart, sondern einem seiner Zeitgenossen zuzuschreiben.
Ein Einführung in die Werke findet um 18:45 Uhr in der gleichen Spielstätte statt.