Schottland entdecken, London erleben, Barcelona erkunden
Nobitz. Schallende Dudelsack-Klänge und die würzigen Düfte von Guiness und Whiskey hüllten die ersten Gäste, die vergangene Woche von Schottland ins Altenburger Land kamen, in eine vertraute Stimmung. 25 Minuten früher als geplant setzte die Boeing 737-800 der irischen Fluggesellschaft Ryanair am 31. März auf der Landebahn des Leipzig-Altenburg Airport auf. Die angekommenen Fluggäste stiegen aus; 25 Minuten später flogen die ersten 115 Passagiere nach Edinburgh ab. Damit wurde die dritte Ryanair-Verbindung eröffnet, die ab sofort jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend von und nach Schottland fliegt.
Neben Flughafengeschäftsführer Jürgen Grahmann, Landrat Sieghardt Rydzewski und zahlreichen Mitarbeiterinnen des Airports hieß erstmalig auch ein Vertreter der Thüringer Landesregierung die Gäste willkommen. Der Thüringer Minister für Bau, Landesentwicklung und Medien, Gerold Wucherpfennig, war persönlich vor Ort, um den Flughafen viel Erfolg für die neue Strecke und die weitere Entwicklung zu wünschen. Neben dieser erfreulichen Nachricht aus Erfurt gab es aber auch eine weitere Neuerung zu vermelden: Der Flughafen präsentierte an diesem Abend auch das neu gestaltete Logo, das von nun an die internationale Kennung des Airports, AOC, als Markenzeichen verwendet. "Wir wollen mit dem modernen Logo junges Publikum ansprechen, das für uns eine wichtige Zielgruppe ist", erklärte Jürgen Grahmann die Hintergründe zum neuen Auftreten. "Der Leipzig-Altenburg Airport ist auf Wachstum programmiert."
Mit der neuen Destination erwartet der Geschäftsführer 25 Prozent mehr Fluggäste als in 2008. Von einer Krise oder einem Einbruch der Passagierzahlen, wie auf anderen Flughäfen, so Grahmann, sei in Altenburg nichts zu spüren. Im Gegenteil: Zu Beginn des Jahres habe man auf der London-Linie sogar mehr Passagiere abgefertigt als im gleichen Zeitraum 2008. Nun hoffe er, dass die neue Verbindung nach Edinburgh sich ebenso etabliert, wie die Fluglinien nach London und Barcelona. "Viel spannender aber wird sein", so Jürgen Grahmann weiter, "wie sich die neue Fluglinie von schottischer Seite aus entwickelt, denn wir rechnen mit 40 Prozent Incoming-Touristen, Fluggästen aus Schottland also, die hier in Mitteldeutschland ihren Urlaub verbringen und Geld ausgeben für Hotels, Gastronomie und Kultur. Daraus ergibt sich ein erhebliches Potenzial für den Tourismus in Thüringen und Sachsen."
Landrat Sieghardt Rydzewski, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender ist, dankte den geladenen Gästen für ihr bisheriges Engagement, verwies auf den langen und manchmal auch schwierigen Weg bis zur jetzigen 3. Linie. Er sagte unter anderem: "Ich bin froh, dass wir heute eine wirklich gute Zusammenarbeit mit der Thüringer Landesregierung haben. Unser nächstes Zwischenziel es ist, 5 - 6 Fluglinien an den Platz zu binden und daraus folgend das Low-Cost-Drehkreuz in Mitteldeutschland mit hier vor Ort stationierten Flugzeugen zu werden. Das braucht sicher noch einige Anstrengungen, aber es lohnt sich."
Saisonal wieder im Programm ist auch die Verbindung nach Barcelona-Girona, die nun dienstags, donnerstags und sonntags bis zum kommenden Herbst als Sommer-ziel angeflogen wird. Auf der London-Strecke können Passagiere ab sofort wieder täglich den Zielflughafen Stansted ansteuern.
Anja Seugling, für Deutschland zuständige Sales Managerin bei Ryanair, freut sich: "Mit dem Start des Sommerflugplans ist die schottische Metropole für unsere Passagiere in Mitteldeutschland endlich real geworden - haben wir doch in den vergangenen Wochen die Werbetrommel stark gerührt und die Reiselust geweckt. Mehrere tausend Buchungen sind für den Sommer bereits getätigt worden. Dies spricht für ein reges Interesse, und das aus beiden Flugrichtungen." Auf der Barcelona-Linie rechnet Ryanair in den nächsten sieben Monaten mit einem ähnlichen Zuspruch, schließlich seien auch hier die Vorbuchungen ganz erheblich.
Mit dem neu entstehenden Einreiseterminal und dem zweiten Abflugraum im bisherigen Terminal ist man dann auch auf dem Leipzig-Altenburg Airport in der Lage, zwei Flieger parallel abzufertigen und den neuen Passagierzahlen gerecht zu werden.