Schlammfang bei Misselwitz soll Hochwasser verhindern
Starkenberg. Ein Starkniederschlag führte vor knapp einem Jahren auf der Landstraße zwischen Mehna und Kreutzen bei Misselwitz zu einer Schlammlawine. Die Straße war mehrere Tage nicht befahrbar, wertvoller Mutterboden ging verloren und Grundstücke waren völlig verschlammt. „Misselwitz liegt genau im Tal, deswegen sammelt sich dort der Schlamm“, so Axel Herrmann, stellvertretender Fachdienstleiter für Natur- und Umweltschutz im Landratsamt. „In Zusammenarbeit mit den Landwirten, der Gemeinde Starkenberg, dem Landschaftspflegeverband, dem Straßenbauamt Ostthüringen, den Anwohnern, der unteren Bodenschutzbehörde, der unteren Naturschutzbehörde und der unteren Wasserbehörde wurden nun erste Maßnahmen zum Schutz vor Wassererosion und zur Entlastung für die Bebauung umgesetzt“, fährt er fort.
„Konkret heißt das, dass u.a. ein Schlammfang gebaut wurde. Durch das natürliche Gefälle und zwei Rohre von der gegenüberliegenden Straßenseite werden die Schlamm- und Wassermassen direkt in das Absetzbecken geleitet. Auch wurde der Durchfluss unter der Landstraße hindurch verbessert. Ein zusätzliches Rohr unter der Landstraße soll für einen besseren Lauf des Wassers sorgen,“, ergänzt Herrmann. Der abgelagerte Schlamm aus dem Becken, welches in den kommenden Wochen und Monaten ganz natürlich vergrünt, wird dann regelmäßig heraus gebaggert und zurück auf die Felder verfrachtet.
Weiterhin wurde ein Damm angelegt, welcher die gefährdetsten Grundstücke vor kommenden Hochwassern schützen soll.
Künftig ist außerdem geplant, den ursprünglichen Bachlauf instandzusetzen, um die Wassermassen noch besser abführen zu können. „Aktuell leitet auch nur ein kleines Rohr das Wasser in den Gerstenbach und der angrenzende Acker dient zudem als Auslauffläche“, bemerkt Herrmann. „Eine Lösung zur Verbesserung des Abflusses muss noch gesucht werden“, füht er an.
Finanziert wurden und werden die Maßnahmen (bisher ca. 35.000 Euro) von der Diakonie Katastrophenhilfe, dem Straßenbauamt Ostthüringen, der Gemeinde Starkenberg und dem Landschaftspflegeverband des Landkreises Altenburger Land.