Landrat weihte mit Regierungsvertretern die Schule "Elimu ya Kenia Altenburger Land" feierlich in Kenia ein
"Mit weniger als hundert Euro im Jahr kann ...
Mombasa. Vom 27. - 29. Januar 2010 weilte Landrat Sieghardt Rydzewski in Kenia, um an der offiziellen Einweihung des Schulneubaues nahe Mombasa, der vom Altenburger Verein "Education4Kenya" initiiert wurde, teilzunehmen.
Im Beisein vieler kenianischer Gäste, darunter des Ministeriums, Chefs der Verwaltungen, Politikern, Vertretern der Kirche und der einheimischen Stämme sowie Nachbarn fand am 29. Januar in Kiembeni, einem Vorort von Mombasa, die feierliche Einweihung der Schule "Elimu ya Kenya Altenburger Land" statt. Unter den 17 deutschen Vertretern nahmen neben Landrat Sieghardt Rydzewski auch der Vorsitzende des Altenburger Vereines "Education4Kenya" Gunter Nehrig sowie weitere Paten aus dem Altenburger Land, aber auch aus Zwickau, Rostock und darüber hinaus auch eine Familie aus Österreich teil.
Die offizielle Schuleinweihung, bei der die Landesfahnen beider Nationen gehisst waren, begann mit der kenianischen Nationalhymne. Anschließend sprachen die christlichen und muslimischen Vertreter zu den Gästen. Es folgten Redebeiträge der Politiker und der Vereinsvorsitzenden beider Länder, wobei die deutschen Beiträge von einem einheimischen Dolmetscher in Suaheli übersetzt wurden. Kulturell umrahmt wurde die Veranstaltung von Schülern und Stammesvertretern der Region. Eine Besichtigung des neuen Schulgebäudes, das gemeinsame Essen und Gespräche zwischen Vertretern beider Nationen rundeten die feierliche Einweihung ab. Landrat Sieghardt Rydzewski zeigte sich beeindruckt vom Schulneubau: "Der Verein "Education4Kenya", allen voran Gunter Nehrig, hat hier Einzigartiges geleistet. Für afrikanische Verhältnisse ist das eine Luxusschule. Die Lernbedingungen sind richtig gut. Sauber, massiver Bau, ordentliche Räume, motivierte Lehrer und ganz wichtig vernünftige Sanitäranlagen".
Der Schulneubau hat rund 53.000 Euro gekostet. 75 Prozent davon kamen durch Fördermittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Der Eigenanteil des Vereins liegt bei rund 25 Prozent und wurde aus Spenden zumeist von Vereinen, Privatpersonen, Schulklassen, Unternehmen und Vereinigungen finanziert. "Ich hoffe, dass sich weitere Unterstützer für dieses Projekt finden, denn mit weniger als hundert Euro im Jahr kann schon viel getan werden", ist Landrat Sieghardt Rydzewski überzeugt.
Rund 70 Kinder, darunter vor allem Patenkinder von Spendern aus dem Altenburger Land werden derzeit an der neuen Schule von 1 Direktorin und 4 Lehrern in den Klassen 1 bis 4 unterrichtet. In Kürze sollen weitere Schüler hinzukommen, da die Schule eine Kapazität für 120 Kinder bietet. In einer zweiten Ausbaustufe plant der Verein, die bisherige Schülerzahl auf 240 zu verdoppeln, um Unterricht bis zur achten Klasse zu ermöglichen. Die Schule wird vom kenianischen Partnerverein "Elimu ya Kenia" zu deutsch, "Bildung für Kenia" betrieben.
Landrat Sieghardt Rydzewski, der zum ersten Mal in Ostafrika war, war von den Erlebnissen vor Ort sehr beeindruckt. "Was ich dort gesehen habe, ist wirkliche Armut, große Menschenmassen, eine sehr junge Bevölkerung, was heißt, dass die Lebenserwartung nicht besonders hoch ist. Völlige Zersiedelung, fast keine Infrastruktur, kaum Straßenbeleuchtung, teilweise keine Wasser- und Stromversorgung und völlig fehlende Abwasser- und Müllentsorgung, beschreiben allein das Bild der Millionenstadt Mombasa".
Bereits seit vier Jahren hat Sieghardt Rydzewski die Schulpatenschaft für ein Mädchen in Kenia übernommen. Im Rahmen seiner Reise war deshalb auch der Besuch beim Patenkind geplant. Dieser konnte leider aufgrund der Probleme bei der Anreise letztlich nicht stattfinden, was der Landrat sehr bedauerte.
Weitere Informationen zu dem Projekt und zum Verein "Education4Kenya" finden Sie unter www.education4kenya.de