Landkreis bietet gute Voraussetzungen als Wasserstoffregion

21. September 2023

HyStarter-Projekt analysiert über zwei Jahre Chancen und Möglichkeiten mit positiver Bilanz zum Abschluss.

Es ist nicht das Ende, sondern der Start einer Entwicklung hin zum wirtschaftlichen Einsatz von grünem Wasserstoff im Altenburger Land, so Landrat Uwe Melzer kürzlich zur Abschlussveranstaltung des HyStarter-Projektes. Denn das Altenburger Land eignet sich aufbauend auf vorhandenen wirtschaftlichen Strukturen sowie der geografischen Nähe zu Pipeline-Netzen für eine Vorreiterrolle beim Einsatz und der Produktion von grünem Wasserstoff.

Dies ist die zentrale Erkenntnis des HyStarter-Projektes. Gemeinsam mit Wissenschaft und Wirtschaft wurde unter Federführung der Kreisverwaltung mehr als ein Jahr in dessen Rahmen untersucht, welche Potenziale der Landkreis als Wasserstoffregion bieten könnte. Schwerpunkt war die Frage, wie die Dekarbonisierung des Verkehrs und der Wirtschaft im Altenburger Land effizient und technologisch machbar sind.
Ein Themengebiet, das auf großes Interesse stößt. Was einmal mehr zur Abschlussveranstaltung des vom Bund geförderten HyStarter-Projektes deutlich wurde. Denn Alternativen zu fossilen Brennstoffen zu finden beschäftigt derzeit viele Unternehmen im Altenburger Land. So sucht etwa die THÜSAC als Verkehrsunternehmen nach alternativen Antriebsarten für die Busflotte. Ein anderes Beispiel ist die Eisengießerei in Meuselwitz. Der mittelständige Industriebetrieb ist bestrebt, den enormen Energiebedarf perspektivisch zu 60 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken.
Grüner Wasserstoff wird, um diese Ziele zu erreichen, ein wesentlicher Baustein sein. Der Landkreis bietet hervorragende Startbedingungen. Nicht zuletzt weil das existierende wie auch das geplante Wasserstoff-Pipeline-Netz nur wenige Kilometer von der Kreisgrenze verläuft. Interessant für Abnehmer und Produzenten gleichermaßen, denn die Vielzahl der Biogas-, Fotovoltaik- und Windkraftanlagen im Landkreis eignen sich gekoppelt mit Elektrolyseuren für die dezentrale Herstellung von grünem Wasserstoff mit überschüssigem Strom, der dann eingespeist werden kann.
Der Stand von Wissenschaft und Technik erlaubt bereits den Einsatz von Wasserstoff. Dennoch gibt es noch zu lösende Aufgaben. Vor allem, muss die nötige Infrastruktur deutliche ausgebaut werden. Zudem sind aktuell die Kosten für nötige Investition noch sehr hoch. Doch auch das werde sich mit zunehmender Nachfrage in absehbarer Zeit ändern, stellten die Teilnehmer an der Abschlussveranstaltung heraus.