Hilfe mein Zahn bröckelt

30. Oktober 2023

Was sind Kreidezähne?
Kreidezähne sind Zähne mit weniger festem Zahnschmelz. Auf ihrer Oberfläche befinden sich weißlich-gelbe bis braune Flecken. Sie sind wenig belastbar und brechen oft sehr früh ein. Meistens sind es die ersten bleibenden Backenzähne, aber auch Schneidezähne können betroffen sein. Es gibt einen Fachbegriff dafür: „Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation“.

Wie oft und warum gibt es Kreidezähne?
Kreidezähne sind ziemlich verbreitet. Fast ein Drittel der 12-Jährigen in Deutschland hat solche Zähne. Aber warum? Das wissen wir noch nicht ganz genau. Es könnte mit Krankheiten oder Medikamenten in den ersten Lebensjahren zusammenhängen.

Welche Probleme verursachen Kreidezähne?
Manche Kinder haben nur Flecken ohne Beschwerden, bei anderen kann die Oberfläche der Zähne bröckeln und einbrechen. Beim Essen oder Zähneputzen treten oft Schmerzen auf.

Kann man Kreidezähne verhindern?
Leider nicht. Wir wissen noch nicht genug darüber. Im Moment wird viel geforscht, um die Ursachen genauer zu bestimmen.

Haben Kinder mit Kreidezähnen mehr Karies?
Ja. Aufgrund der erhöhten Schmerz­haftigkeit wird oft keine adäquate Mundhygiene durchgeführt. Damit steigt das Kariesrisiko.
• Mindestens 2 x täglich sorgfältig die Zähne mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta putzen.
• Regelmäßige Kontrollen (ideal: alle 3 Monate) in der Zahnarztpraxis wahrnehmen.
• Zahngesund ernähren.
• Lokales Auftragen von hochkonzentrierten Fluorid-Präparaten stärkt die betroffenen Zähne und schützt vor Überempfindlichkeit.
• Kleinere Defekte lassen sich in den meisten Fällen mit Kunststofffüllungen, größere Defekte mit (Teil-)Kronen aus Keramik versorgen.