Wartung der Kreisstraßen hat immer Saison

29. Oktober 2023

Rund 227 Kilometer umfasst das Netz der Straßen, für die der Landkreis zuständig ist. Um deren Erhaltung und Unterhaltung kümmert sich im Altenburger Land der Dienstleistungsbetrieb Abfallwirtschaft/Kreisstraßenmeisterei. Je nach Jahreszeit sind die Aufgaben der 16 Straßenwärter der Kreisstraßenmeisterei natürlich ganz unterschiedlich.

Wenn es wie in diesem Jahr der Aufwuchs erfordert und die Witterung zulässt, wird bis weit in den Oktober hinein das Gras entlang der Fahrbahnen gestutzt. Die Grünflächen in Zuständigkeit der Kreisstraßenmeisterei summieren sich immerhin auf rund 70 Hektar. Gerade sind die Teams zum Beispiel zurück von Bankettarbeiten. Das sind die Bereiche, die unmittelbar an die Straße heranreichen. „In den vergangenen Wochen konnten wir uns um die extensiven Bereiche kümmern, also die Flächen mähen, die nicht unbedingt für die Verkehrssicherheit entscheidend sind“, erläutert Werkleiter Frank Schmutzler.
Für einen Wintereinbruch sei die Kreisstraßenmeister aber längst gewappnet, so Schmutzler weiter. Denn die Vorbereitungen für die kalte Jahreszeit sind bereits abgeschlossen. Dazu gehört natürlich zum einen das Auffüllen der Streusalzsilos. „Das läuft inzwischen wieder problemfrei“, findet Schmutzler und erinnert sich an schwierigere Phasen, etwa während der Corona-Pandemie. 1.000 Tonnen Streusalz lagern aktuell in Mockern.
Zum anderen sind die Fahrzeugflotte und die Gerätetechnik Bestandteil der Wintervorbereitungen. Sieben Fahrzeuge, ausgerüstet mit Schiebeschild und Streustoffautomaten, kommen im Winterdienst der Kreisstraßenmeisterei zum Einsatz. „Die Streustoffautomaten müssen nicht nur aufgebaut, sondern auch geeicht werden. Das ist wichtig, damit die Displayanzeige im Fahrzeug mit der tatsächlich ausgebrachten Streustoffmenge übereinstimmt“, erklärt Schmutzler.
Noch offen ist das Aufbauen der Schneezäune. Dies verlagere sich immer weiter nach hinten. Stand vor einigen Jahren das Gros der Zäune Anfang November, ist das heute so nicht mehr möglich. „Viele Landwirte bestellen ihre Felder inzwischen anders, sodass die Äcker im November oft noch nicht frei sind“, weiß der Chef der Kreisstraßenmeisterei.
Die Arbeit geht ihm und seiner Mannschaft aber nicht aus. Das ganze Jahr ist Saison, was den Erhalt und Unterhalt der Verkehrsanlagen betrifft. Dazu gehört unter anderem, verschlissene oder beschädigte Verkehrszeichen und Leitpfosten zu ersetzen. Etwa 500 Leitpfosten und 50 Verkehrszeichen werden jedes Jahr ausgewechselt.
Im November beginnt zudem die Baumschnittsaison. Wie viele Bäume niemand gezählt. „Aber es sind jede Menge“, meint Schmutzler. Bis ins nächste Frühjahr hinein werden die Teams, immer wenn es das Wetter zulässt, Lichtraumprofile freischneiden, Wildwuchs entfernen und Baumkronen einen Erziehungsschnitt verpassen.

Die Erneuerung verschlissener und kaputter Leitpfosten gehört zu den regelmäßigen Aufgaben der Kreisstraßenmeisterei.
Die Mitarbeiter der Kreisstraßenmeisterei kümmern sich im Herbst unter anderem um die Pflege der Gehölze am Straßenrand.