„Virusfrei 1200“ beeindruckt
Altenburg. Gleich zweimal stattete Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow dem Landkreis einen Besuch ab. Erst bereiste er das Altenburger Land im Rahmen seiner Sommertour. Nur zwei Wochen später führte der Weg des Regierungschefs erneut in den Osten des Freistaates.
Den jüngsten Termin nahm Ramelow auf Einladung von Landrat Uwe Melzer am Freitag, den 7. August, in der Firma Schulz und Berger wahr. Das inhabergeführte Unternehmen sorgt seit fast 70 Jahren für Green Tec. Das Geschäft der Schulz und Berger GmbH ist die Produktion und Entwicklung lufttechnischer Anlagen und Sonderlösungen. „Wir konzipieren, planen, fertigen und montieren unsere Produkte für Unternehmen der Abfall- und Recyclingwirtschaft, der Holz- und Papierindustrie oder für Gießereien“, sagte Geschäftsführer Dirk Barnstedt und verweist auf zahlreiche pantentierte Lösungen. Sein neuestes Patent, den „Virusfrei 1200“, stellte Barnstedt dem Ministerpräsidenten vor. Das neuartige Gerät reinigt Raumluft, immerhin 2000 Kubikmeter pro Stunde, von Staub, aber auch von Bakterien und Viren. Damit gebe es erstmals eine technische Lösung im Kampf gegen die Ausbreitung des SARS-CoV-2-Virus, so Dirk Barnstedt, der sich damit auch um den diesjährigen Innovationspreis Thüringens bewirbt.
„Ich bin seit Tagen im gesamten Freistaat unterwegs und schau mir Unternehmen und deren Produkte an, unter anderem auf der Suche nach solchen Lösungen für den Umgang mit dem Coronavirus“, erklärte Bodo Ramelow. Von den Einsatzmöglichkeiten des Gerätes war er beeindruckt. Vor allem vom Clou der Erfindung, einem ständigen Luftschleier. Dieser schützt zum Beispiel Kassiererinnen, wird der „Virusfrei 1200“ etwa über einer Supermarktkasse angebracht, vor einer Infektion über Aerosole. Laut Firmenchef deutlich besser, als eine Plexiglasscheibe oder ein Mund-Nasen-Schutz.
Die Potenziale des Produktes sind enorm, findet auch Landrat Uwe Melzer, der sich zudem freut, dass ein Unternehmen aus dem Landkreis mit so einer Neuentwicklung ins Rennen um den Thüringer Innovationspreis geht. Die Firma mit mehr als 1000 Kunden auf der ganzen Welt beschäftigt rund 100 Mitarbeiter am Hauptsitz in Altenburg und der Niederlassung in Hohenmölsen. Der Jahresumsatz liegt bei circa 18 Millionen Euro.
Vor dem Unternehmensbesuch in Altenburg legte Ministerpräsident Bodo Ramelow auf Einladung des Starkenberger Bürgermeisters den Grundstein für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses der Gemeinde.
Zwei Wochen vor der jüngsten Stippvisite bereiste der Ministerpräsident das Altenburger Land auf seiner Sommertour. Sein Weg führte vor 14 Tagen unter anderem nach Garbisdorf zum Kulturgut Quellenhof und zum Verein Futura. Im Wieratal ließ sich der Landesvater auf den neuesten Stand bringen rund um die Sanierung des Vierseithofs und die zahlreichen Projekte, Vereine sowie Veranstaltungen, die davon profitieren. Beim Altenburger Futura e.V., der sich die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund auf die Fahnen geschrieben hat, ging es vor allem um die fortwährende Finanzierung der Arbeit des Vereins.