Startschuss für touristische Radwegebeschilderung

30. April 2012

Altenburg. Am 17. April wurde das erste von 664 Schildern der neuen touristischen Radwegebeschilderung des Landkreises aufgestellt. Radplaner Peter Leischner hat im Auftrag des Fremdenverkehrsverbands Altenburger Land e. V. eine Beschilderungskonzeption für insgesamt 4 Rundrouten mit über 155 km erarbeitet.

Damit können die Bürger des Altenburger Landes und ihre Gäste auch ohne Kartenmaterial alle Ecken des Landkreises erkunden. Die thematischen Tourenvorschläge auf wenig befahrenen Straßen, landwirtschaftlichen Wegen und Radwegen erschließen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region. Mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Längen wird ein vielfältiges Spektrum für große und kleine Fahrer angeboten. Neben der zielorientierten Streckenbeschilderung an 345 Standorten weisen die nach dem offiziellen Thüringer (und Sächsischen) Standard neu gestalteten Schilder mit farbigen Plaketten auf die jeweiligen Rundrouten, aber auch auf überregionale und thematische Routen hin. Dazu geben 239 Hauptwegweiser Auskunft über die Infrastruktur mit Symbolen für Bahnhöfe, Gaststätten und Sehenswürdigkeiten. Insgesamt 70.000 Euro stehen in diesem Jahr für die Konzeption und die Aufstellung der Beschilderung zur Verfügung. „Förderfähig im Sinne der Landesförderung sind nur überregionale Wege wie der Thüringer Städtekette-Radweg und Hauptwege wie der Pleiße-Radweg, der möglichst auch noch in diesem Jahr beschildert werden soll“, so Landrat Sieghardt Rydzewski, Vorsitzender des Fremdenverkehrsverbandes Altenburger Land. „Deshalb haben wir uns für die Nutzung des Regionalbudgets entschieden und werden ebenfalls aus diesem Budget die weiteren erforderlichen Mittel nehmen“.

Insgesamt beziehen drei der im Radplan des Fremdenverkehrsverbands seit 2007 beworbenen Strecken die Nachbarlandkreises mit ein. Dies sei von allen touristischen Partnern gewollt, so Rydzewski, denn vom Altenburger Land führen die Wege traditionell ins Kohrener Land, ins Zwickauer Land nach Waldenburg und Blankenhain, aber auch in Richtung Ronneburg. In zahlreichen Planungsrunden und Vorortbesuchen wurde die Beschilderung zum Anlass genommen, sich unter Planern der Landratsämter und Touristikern über zukünftige Arbeitsziele und überregionale Streckenführungen abzusprechen. Die eine oder andere Routenvariante wurde durch veränderte Infrastrukturen oder Überlappungen in der Planung der Gemeinden in Frage gestellt, so dass die Routen überregionaler Streckenführungen erst in einer zweiten Tranche gemeinsam mit den Nachbarlandkreisen umgesetzt werden. „Konkret wollen wir nicht nur Rundrouten, sondern auch Zielführungen ausschildern, so dass man auch von Schmölln nach Meuselwitz und dann nach Zeitz fahren kann. Oder von Borna über Frohburg nach Göpfersdorf oder von Crimmitschau über Schmölln nach Altenburg“, erläutert Rydzewski das ehrgeizige Konzept.

„Weil Planung, Absprachen und nicht zuletzt das Abfahren der vielen Kilometer durch den Radplaner Peter Leischner den ganzen Herbst und Winter in Anspruch genommen haben, werden die Arbeiten in den kommenden Monaten schon in die Radsaison fallen“, so Rydzewski. Doch wie bisher auch stehen die Streckenführungen im Internet unter www.altenburg-tourismus.de als Download zur Verfügung und die Radkarten des Verbandes können in der Altenburger Tourismus-Information und in vielen Mitgliedsunternehmen und -gemeinden des Fremdenverkehrsverbands für eine Schutzgebühr von einem Euro erworben werden. In vier geführten Radtouren präsentiert der Fremdenverkehrsverband ausgewählte Strecken im Rahmen des „Altenburger Kalenders“ und für Reisegruppen steht ein erfahrener Radführer zur Verfügung.

Radfahren ist ein Wachstumsmarkt und Thüringen als Radland belegt in 2012 immerhin den 5. Platz in der ADFC-Radreiseanalyse nach Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Franken. Das Altenburger Land mit seiner idyllischen Landschaft und den vielen kulturellen Kleinoden im ländlichen Raum und in den Städten ist für Radfahrer ideal. Die Entwicklung des ländlichen Tourismus im Altenburger Land geht mit dieser wichtigen Infrastrukturmaßnahme einen weiteren Schritt voran.

Christine Büring,
Fremdenverkehrsverband Altenburger Land e. V.