„Spasibo“ für die große ehrenamtliche Hilfe
Altenburg. Bis zum 9. Mai wurden im Altenburger Land insgesamt 630 Geflüchtete aus der Ukraine registriert. Darunter sind 204 Kinder. In Wohnungen sind bisher durch den Landkreis rund 300 Hilfesuchende untergebracht worden. Derzeit erreicht etwa einmal pro Woche ein Bus mit Flüchtlingen den Landkreis. Die Zahl der ankommenden Personen variiert dabei stark.
„Jedoch ist bisher nie die von der Landesregierung angekündigten Größenordnung erreicht worden. Dagegen kommen oft kurzfristig und ungeordnet Busse vom Bund und vom Land mit Flüchtlingen an“, kritisiert Landrat Uwe Melzer. Das erschwere das Management der Situation enorm. Sowohl für das Landratsamt, als auch für die vielen ehrenamtlichen Helfer überall ist Planungssicherheit von zentraler Bedeutung.
Ungeordnete Abläufe führen zu enormen Ressourceneinsatz. So muss eine 24-Stunden-Bereitschaft eingerichtet werden, um unvermittelt eintreffende Flüchtlinge aufnehmen zu können. Die Arbeitskräfte fehlen dann natürlich bei den Tagesaufgaben in der Kreisverwaltung. Noch schlimmer ist es, dass dadurch auch die große Zahl der ehrenamtlichen Helfer, ohne die die Situation nicht handhabbar wäre, verunsichert, frustriert und verschlissen wird. Deshalb fordert Melzer zuverlässige Informationen von Seiten der Bundes- und Landesregierung.
Für jene Helfer, die über Wochen die Erstaufnahmeeinrichtung in Nöbdenitz betrieben haben, richtete kürzlich die Stadt Schmölln einen Dankeschön-Abend aus. Dem Dank schloss sich vor Ort auch Landrat Uwe Melzer an, der zudem die Stadtverwaltung und den Bürgermeister mit einbezog, für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und den tatkräftigen Einsatz der Mitarbeiter.
Überwältigt von der hiesigen Hilfsbereitschaft wiederholten auch die anwesenden Ukrainer in Nöbdenitz an diesem Abend immer wieder das Wort „spasibo“, danke.