Sanierung der Altenburger Mülldeponie jetzt offiziell abgeschlossen

28. Juli 2010

Altenburg. Die Sanierung der einstigen Mülldeponie in Altenburg ist seit dem 20. Juli 2010 offiziell beendet. 15 Millionen Euro wurden in das Projekt investiert. In den nächsten 30 Jahren wird im Rahmen der gesetzlichen Nachsorge sorgfältig kontrolliert, wie sich die Deponie entwickelt.

Die Mülldeponie in der Leipziger Straße in Altenburg wurde 1985 errichtet und bis 31. Mai 2005 betrieben. In diesem Zeitraum erfolgte auf dem Gelände eine Müllablagerung von Haus- und Sperrmüll sowie Gewerbemüll in Höhe von 1,3 Millionen m³. Seit 2005 darf kein unbehandelter Müll mehr auf Deponien abgelagert werden, dieser wird nach entsprechender Aufbereitung in die Müllverbrennungsanlage Zorbau gebracht. 1996 begannen mit der Müllumlagerung und Abtragung die Rekultivierungsarbeiten. Gas- und Wasserableitungen wurden auf dem sieben Hektar großen Gelände installiert, die Oberfläche mit Kunststoffbahnen abgedichtet und mit Mutterboden bedeckt. Der letzte Bauabschnitt die Herstellung der Oberflächenabdichtung im Neubereich auf einer Fläche von ca. 2 Hektar wurde vor wenigen Tagen abgeschlossen. Damit ist das Gelände für rund 15 Millionen Euro jetzt endgültig rekultiviert.

Anlässlich dieses offiziellen Abschlusses gab es am 20. Juli 2010 eine kleine Feier auf dem Gipfel der Deponie, an der neben den Verantwortlichen des Dienstleistungsbetriebes Abfallwirtschaft vom Landratsamt auch Vertreter des Landesverwaltungsamtes und des Zweckverbandes Restabfallbehandlung Ostthüringen teilnahmen. Landrat Sieghardt Rydzewski, der den Ablauf der Rekultivierung der Deponie in seiner Rede noch einmal Revue passieren lies, sagte: "Seit heute ist das Deponiezeitalter im Altenburger Land zu Ende". Nachdem die Rekultivierung der Schmöllner Deponie bereits 2003 abgeschlossen wurde, ist nun auch die Altenburger fertig saniert.

Damit geht die Deponie jetzt in die Nachsorgephase über. Nachsorge bedeutet, dass das im Deponiekörper entstehende Sickerwasser und Deponiegas hinsichtlich Menge und Qualität überwacht werden. Das Gas, rund 500.000 Kubikmeter im vergangenen Jahr, wird in einem kleinen Blockheizkraftwerk zur Stromerzeugung genutzt. Das Sickerwasser, 2009 rund 1900 Kubikmeter ist stark verunreinigt und muss deshalb in einem Freiberger Spezialunternehmen entsorgt werden. Zudem wird das Verhalten des Deponiekörpers über Setzungskegel kontrolliert und die Pflege der Bepflanzung durchgeführt. Der Gesetzgeber fordert die Nachsorge über einen Zeitraum von 30 Jahren.