Bahnbrücke in Gößnitz nach fast 2-jähriger Bauzeit feierlich eingeweiht
Gößnitz. Für die Geschichte und die Einwohner der Stadt Gößnitz war der 28. Juni 2010 sicherlich ein historisch bedeutender Tag. Bei strahlendem Sonnenschein wurde an diesem Nachmittag nach fast zweijähriger Bauzeit die Eisenbahnbrücke über die Gleisanlagen der Deutschen AG offiziell für den Verkehr freigeben.
Neben zahlreichen Politikern, Unternehmen, Vertretern der Deutschen Bahn und Handwerkern waren es vor allem die Einwohner, die an der feierlichen Übergabe ihrer Brücke nicht dabei sein wollten. "Mehr als zehn Jahre hat es gedauert, ehe die Brücke fertiggestellt wurde", sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Dr. Marion Eich-Born. "Die Brücke sei nicht nur ein imposantes Bauwerk, sondern für die Stadt eine wichtige und unverzichtbare Lebensader, für das Altenburger Land ein bedeutsames Infrastrukturprojekt und ein Standort-Gewinn".
Die Gößnitzer Bahnbrücke kostete insgesamt 6,2 Millionen Euro und ist ein Gemeinschaftsprojekt des Freistaates Thüringen (rund 2,4 Millionen Euro), der Deutschen Bahn AG (3,2 Millionen Euro) und der Stadtverwaltung Gößnitz (100.000 Euro). Weitere 500.000 Euro kamen vom Zweckverband Wasserver- und Abwasserentsorgung Altenburger Land. Die neue Brücke verbindet die Bundesstraßen 7 und 93 sowie die Städte Gößnitz und Schmölln miteinander.
Die Feld-Stabbogenbrücke hat eine Spannweite von 55,40 Metern. Die Breite zwischen den Geländern beträgt elf Meter. Die Redner der Eröffnungsfeier danken vor allem den Einwohner. "Den Gößnitzern gilt ein besonderer Dank. Sie haben die lange Bauphase mit viel Geduld und großartigen Verständnis unterstützt", sagte Landrat Sieghardt Rydzewski. Außerdem verwies er darauf, dass es mit dem Abschluss dieses Großprojektes in und um Gößnitz nicht gerade ruhiger wird. "Der Bau der Ortsumgehung sowie die geplante Neugestaltung des Gößnitzer Bahnhofes sind weitere Baumaßnahmen die zeigen, dass in Gößnitz etwas passiert und das ist gut so", sagte Landrat Sieghardt Rydzewski im Rahmen der Brückeneinweihung. So ist u. a. mit der vom Land ins Leben gerufenen Wachstumsinitiative vorgesehen, den Abschluss der Abrissarbeiten am Bahnhofsgebäude fortzusetzen und das Bahnhofsgelände neu zu gestalten. Dabei ist der Bau einer Bushaltestelle mit "wendeschleife, die Schaffung von Park and Ride-Plätzen, die Anbindung an das S-Bahn Netz Leipzig sowie die Schaffung eines modernen Fahrgastinformationssystems geplant.