Passagierrekord, neue Technik und Landesmittel für Investitionen am Leipzig-Altenburg Airport
Nobitz. Der Leipzig-Altenburg Airport blickt auf ein sehr bewegendes und überaus erfolgreiches Jahr 2007 zurück. Zu den guten Ergebnissen zählte dabei der Start der neuen Linienflugverbindung nach Barcelona-Girona, die Anschaffung moderner Feuerwehr- und Räumtechnik, die Zusage der Thüringer Landesregierung über vier Millionen Euro und am Ende des Jahres ein neuer Rekord mit rund 140.000 Passagieren.
Es war ein kalter und eher ungemütlicher Morgen, als am 1. März 2007 gegen 8:30 Uhr die erste Boeing 737-800 aus dem spanischen Barcelona-Girona in Nobitz landete. Seitdem verfügt der Airport neben der täglichen Verbindung nach London/Stansted über eine zweite internationale Fluglinie. Dreimal pro Woche, jeweils dienstags, donnerstags und samstags um 8:45 Uhr startet die Ryanair-Maschine mit 189 Sitzplätzen an die spanische Mittelmeerküste. Unter den Passagieren sind dabei nicht nur Thüringer oder Sachsen, auch immer mehr Fluggäste aus Bayern und Sachsen-Anhalt nutzen diese Fluglinie vor allem zum Sonnetanken an der Costa Brava oder für eine Städtereise nach Barcelona oder Girona. Auch Sportbegeisterte haben die preisgünstigen Angebote längst für sich entdeckt. So wie Thomas Scheiter aus Stollberg, der am 13. Dezember 2007 als 30.000 Passagier auf der Spanien-Linie begrüßte werden konnte. Mit drei Freunden hatte er das UEFA Champions League-Spiel VfB Stuttgart gegen FC Barcelona live erlebt. Er, wie auch viele andere Fluggäste, hofft, dass bald weitere Fluglinien angeboten werden.
Auf dieses Thema angesprochen, zeigte sich der Geschäftsführer des Flugplatzes, Jürgen Grahmann, für 2008 durchaus optimistisch. "Die Aussichten für neue Fluglinien stehen gut. Die Verantwortlichen von Ryanair in Dublin beobachten sehr aufmerksam, was in Altenburg geschieht. Wenn es uns gelingt, in Mitteldeutschland einen so hohen Bekanntheitsgrad zu schaffen, wie wir ihn im Altenburger Land schon haben und damit die Auslastungen unserer Maschinen weiter erhöhen, dann wird sicherlich bald die nächste Fluglinie hinzukommen", sagte der Geschäftsführer.
Um den Flugplatz noch bekannter zu machen, wurde zu Beginn dieses Jahres eine groß angelegte Promotion-Tour durch die größten Städte in Sachsen und Thüringen gestartet. Damit will man dem erklärten Ziel, der Low-Cost-Airport in Mitteldeutschland zu werden, ein gutes Stück näher kommen. Das der dabei eingeschlagene Weg richtig ist, spiegelte im vergangenen Jahr auch die Studie des Luftfahrtexperten vom Zentrum für Recht und Wirtschaft des Luftverkehrs der Fachhochschule Trier, Prof. Dr. Richard Klophaus, wieder. Neben einer Bestandsaufnahme wurden darin vor allem die Perspektiven des Airports im Vergleich mit anderen Flughäfen in Mitteldeutschland bis 2015 aufgezeigt. Experten sprechen von einem überproportional steigenden Luftverkehr der Low-Cost-Airlines in den kommenden Jahren. Prof. Dr. Klophaus rechnet für den Flugplatz Altenburg-Nobitz und das angrenzende Gewerbegebiet bei einem anhaltenden Wachstum mit bis zu 500.000 Passagieren und 2.200 Arbeitsplätzen bis zum Jahre 2015.