Neue Gleichstellungsbeauftragte im Landkreis
Altenburg. Carina Michalsky wird zum 1. Januar 2021 neue Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Altenburger Land. Sie tritt damit die Nachfolge von Bärbel Müller an, die das Amt 30 Jahre innehatte und zum Jahresende in den Ruhestand geht.
Carina Michalsky ist gelernte Verwaltungsbetriebswirtin und seit 1999 für die Kreisverwaltung tätig. Sie arbeitete unter anderem im Dienstleistungsbetrieb Abfallwirtschaft, mehrere Jahre im Büro des hauptamtlichen Beigeordneten und zuletzt in der Ausländerbehörde. 2013 wurde sie zur stellvertretenden Gleichstellungsbeauftragten bestellt und konnte in dieser Position wertvolle Erfahrungen für ihre neue Aufgabe ab Januar sammeln. „Aufgrund des Renteneintritts von Bärbel Müller ergab sich für mich die Chance der Bewerbung. Gern möchte ich nun die neue Herausforderung annehmen. Die Vielseitigkeit der Stelle ist für mich eine reizvolle berufliche Perspektive. Von Frau Müller ins Leben gerufene Projekte wie zum Beispiel „Junges Wohnen“, „Kinderfreundliches Haus“ oder aber auch die traditionelle Weihnachtsfeier für benachteiligte Kinder möchte ich gern fortführen“, so Carina Michalsky.
Die Aufgaben einer Gleichstellungsbeauftragten sind vielfältig. Sie fördert und überwacht die Durchführung des Gleichstellungsgesetzes und ist bei allen personellen, sozialen und organisatorischen Maßnahmen der Dienststelle, die Fragen der Gleichstellung von Frauen und Männern, der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und der Verbesserung der beruflichen Situation der in der Dienststelle beschäftigten Frauen und Männer betreffen, zu beteiligen. Die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten haben darauf hinzuwirken, Benachteiligungen abzubauen und das verfassungsrechtliche Gebot der Gleichberechtigung von Frauen und Männern durchzusetzen. Zu ihrem Zuständigkeitsbereich gehören alle die Gleichstellung der Geschlechter betreffenden Angelegenheiten. Sie fördern die berufliche Entwicklung und Chancengleichheit von Frauen und Männern, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und unterstützen Initiativen gegen Arbeitslosigkeit.
Mit Bärbel Müller verlässt eine über viele Jahre hinweg höchst engagierte Mitarbeiterin das Landratsamt. Mit ihrer Arbeit hat sie das Ende der 90er Jahre gesellschaftlich eher noch wenig beachtete Thema Gleichstellung ins Bewusstsein der Menschen im Altenburger Land gerückt und sich mit zahlreichen Projekten vor allem für einen familienfreundlichen Landkreis eingesetzt. Sie arbeitete unter anderem thüringenweit in zahlreichen Arbeitskreisen und Beiräten mit, gründete vor 20 Jahren den Unternehmerinnenstammtisch, war Mitinitiatorin und Hauptorganisatorin der Projekte „Junges Wohnen“ und „Kinderfreundliches Haus“, Projektleiterin des Audits „Familienfreundlicher Landkreis“, Mitarbeiterin und Ideengeberin im Arbeitskreis „Familie schafft Zukunft“. Ab Januar im Ruhestand zu sein, heißt für Bärbel Müller jedoch nicht, mit dem Thema Gleichstellung gänzlich abzuschließen, denn ehrenamtlich wird sie weiterhin im Arbeitskreis „Familie schafft Zukunft“ mitarbeiten. Außerdem wurde sie erst vor kurzem zur Ehrenamtlichen Richterin am Sozialgericht Altenburg berufen. Und in Treben ist sie auch als Gemeinderätin aktiv.