Landrätin ehrt Bernd Adam mit der höchsten Auszeichnung des Landkreises
Schmölln. Landrätin Michaele Sojka hat während der gestrigen Schmöllner Stadtratssitzung den langjährigen Inhaber des Reussischen Hofs, Bernd Adam, mit der Medaille für „Besondere Verdienste“ geehrt. Es ist die höchste Auszeichnung des Landkreises.
„Wer nichts wird, wird Wirt“, begann Sojka die Laudatio mit einem Augenzwinkern, fuhr dann fort: „Und der Wirt wird dann – wie Ihre Vita zeigt – doch jede Menge: Familienmensch, Freund, Geschäftsmann, Kabarettist, Netzwerker, Humorist, Arbeitgeber – ein Aushängeschild der Region.“ Zu DDR-Zeiten arbeitete Adam als Oberkellner und Ausbilder mit ca. 15 Lehrlingen pro Jahr. Kurz vor der Wende, im April 1989, übernahm er den Reussischen Hof. Zwei Jahre später kaufte er die Gaststätte, investierte mehrere Millionen. „Die Klaviatur zwischen ernstem Inhaber und humoristischen Kellner beherrschen Sie perfekt. Nicht, weil es für das Geschäft gut ist, sondern weil Sie so sind“, so Sojka. „Durch Ihre unnachahmliche Art haben Sie den Reussischen Hof zu der Adresse in Schmölln gemacht. Staatssekretäre, Ministerpräsidenten, Geschäftsführer – jeder hat von Ihnen sein Süppchen serviert bekommen und hat es ausgelöffelt“, fügte sie mit einem Lachen an und ergänzte: „Vor allem aber hat sich jeder bei Ihnen wohlgefühlt.“
Ehrenamtlich ist Adam u. a. als Vorsitzender des Ostthüringer Hotel- und Gaststättenverband aktiv, zudem war er lange Zeit Vorstandsmitglied im Tourismusverband des Landkreises und hat durch sein reichhaltiges Wissen über die Region und die Menschen einen wichtigen Teil dazu beigetragen, das Altenburger Land auch touristisch voranzubringen. „Ihre starke Verwurzelung in der Region um Schmölln zeigt sich auch durch Ihre Sponsorentätigkeit u. a. bei der Förderung des Musikschulfördervereins oder beim Gößnitzer Kabarett“, lobte Sojka.
Nach der Laudatio trat Adam an das Rednerpult im Schmöllner Sparkassensaal, sagte: „Ich habe versucht, Gutes zu tun und mich einzubringen – bin dabei immer ich selbst gewesen. Ich werde weiterhin etwas für die Region tun, denn ich bin den Menschen hier sehr dankbar.“
Adam bleibt „seinem“ Reussischen Hof, den er mittlerweile in andere Hände gegeben hat, weiterhin erhalten, jedoch nicht in führender Position. „Sie werden eine Rolle finden“, so Sojka.