Jugend forscht
Rositz. Zum nunmehr 22. Mal in Folge war das Kulturhaus in Rositz Anfang März fest in der Hand junger Forscher und Erfinder, Austragungsort des Ostthüringer Regionalwettbewerbes „Jugend forscht – Schüler experimentieren“. In den Wochen und Monaten zuvor wurde getüftelt und experimentiert, entstanden zahlreiche spannende Projekte, nach deren eingehender Betrachtung man sicher sein kann: Um den wissenschaftlichen Nachwuchs und zukünftige gute Fachkräfte im Altenburger Land braucht uns nicht bange sein.
Dass „Jugend forscht“ in Rositz seit mehr als zwei Jahrzehnten eine Erfolgsgeschichte ist, ist hinlänglich bekannt, doch waren die Organisatoren um Wettbewerbsleiter Dirk Heyer und Patenbeauftragten Heinz Teichmann diesmal besonders stolz auf die Teilnehmer und deren Ergebnisse und Projekte in den sieben Arbeitsgebieten Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik, Technik und Arbeitswelt. 125 Mädchen und Jungen, so viel wie lange nicht mehr, präsentierten insgesamt 53 Projekte, wovon 28 auf den Wettbewerb „Jugend forscht“ und 25 auf „Schüler experimentieren“ entfielen. „Insgesamt beteiligten sich 21 Ostthüringer Schulen am Regionalwettbewerb, wobei das Altenburger Land mit 58 Prozent der eingereichten Projekte einmal mehr die Nase vorn hatte“, freut sich Heinz Teichmann. „Sehr erfreulich ist auch, dass in diesem Jahr auch mehr Grundschulen dabei waren. Mit zehn Projekten führte das Lerchenberggymnasium Altenburg die Schulrangliste erneut vor dem Friedrichgymnasium Altenburg (acht Projekte) an“, so Heinz Teichmann weiter.
Eine 30-köpfige Jury von Vertretern aus Schulen, Betrieben und Einrichtungen bewertete die eingereichten Arbeiten und nahm die Verteidigung vor Ort ab, wobei den Nachwuchswissenschaftlern ein gestiegenes Niveau der eingereichten Projekte vor allem in der praktischen Umsetzung bescheinigt wurde. Hervorzuheben sind unter anderem das Projekt „Mathe im Takt – Die Kugelbahn“ von der 14-jährigen Freya Braun vom Lerchenberggymnasium Altenburg im Bereich Arbeitswelt, wofür sie Designschutz beantragen wird. Als bestes interdisziplinäres Projekt wurde das Projekt „Die Biene auf dem Land, ein Lehrkonzept für Schullandheime“ von Laura Dunse (18) vom Ulf-Merbold-Gymnasium Greiz ausgezeichnet. Erneut zu Siegerehren im Fachgebiet Mathematik/Informatik kam der 12-jährige Malte Reinstein (Friedrichgymnasium Altenburg) mit seinem Projekt „Die Hälfte hab‘ ich verstanden, das andere Drittel fehlt mir noch.“ Den Forscherdrang der Schüler untermauerten die 10-jährigen William Rößler und Philip May von der Staatlichen Grundschule Wintersdorf mit ihrem Projekt „ROBI - unsere ersten Programmierungen zu LEGO Mindstorms EV3“. Dafür gab es den 1. Platz im Fachgebiet Technik. Zusätzlich zu den Podestplätzen konnten zahlreiche lukrative Sonderpreise vergeben werden. Acht Projekte „Jugend forscht“ und sechs Projekte „Schüler experimentieren“ werden als Sieger dieses Regionalwettbewerbs die Region Ostthüringen beim Landesfinale Anfang April in Jena vertreten.
Während der traditionellen Abschlussveranstaltung wurden die Preisträger geehrt. Insgesamt konnten 48 Preise inklusive Sonderpreise vergeben werden. Landrätin Michaele Sojka zeigte sich beeindruckt ob der vielen kreativen Arbeiten. Sie sagte: „Einmal mehr zeigt 'Jugend forscht' in Rositz, dass wir hier im Altenburger Land ein riesengroßes Potential an guten Fachkräften haben. Und ich hege nach wie vor die Hoffnung, dass junge Leute, die hier eine gute Ausbildung erfahren, sich früher oder später in unsere Region orientieren, hier eine berufliche Perspektive finden, eine Familie gründen. Wenn wir uns eure Projekte, eure frischen und kreativen Ideen so ansehen, dann kommen wir unweigerlich zu der Erkenntnis: Um den wissenschaftlichen Nachwuchs in Thüringen brauchen wir uns keine Sorgen zu machen.“