Impulse aus Fernost fürs Jugendamt
Fachbereichsleiter Frank Just reist mit Delegation nach Japan.
Die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen zu fördern und bei auftretenden Problemen Hilfestellung zu geben, gehört zu den Kernaufgaben des Jugendamtes. Das ist im Altenburger Land genauso wie in vielen Ländern und Regionen der Welt, etwa in Japan. Dorthin wird der Leiter des Fachbereichs Soziales, Jugend und Gesundheit, Frank Just, im Juni zum Erfahrungsaustausch reisen.
Just gehört zur achtköpfigen Gruppe „A2“ mit Fachkräften aus Verwaltung und von freien Trägeren der offiziellen deutschen Delegation des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die vom 3. bis 17. Juni nach Japan fliegt. Unter dem Titel „Armut in Kindheit und Jugend: Herausforderungen und Lösungen“ erwartet die Teilnehmer der Studienreise ein intensives Programm.
Ein Termin wird die Gäste aus Deutschland in den Komodo Yumepark in Tokio führen. Dieser gilt als Vorzeigeprojekt bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention. Unter anderem der Umgang mit Schulabstinenzlern ist für den Jugendamtschef des Altenburger Landes beispielgebend. „Ein Ansatz dort ist, die Zeit, die die Mädchen und Jungen im Yumepark verbringen, dem Schulbesuch gleichzustellen. Das heißt, es fallen keine weiteren Fehlstunden an“, sagt Just. Dabei seien die Gründe, warum Kinder und Jugendliche der Schule fernbleiben, in beiden Ländern verschieden. Gerade vor dem Hintergrund der unterschiedlichen kulturellen Wurzeln und Mentalitäten erwarte Just aufschlussreiche neue Impulse.
Schon 2021 hatte er die Chance, an dem deutsch-japanischen Austauschprogramm der Familienministerien teilzunehmen, das es bereits seit 50 Jahren gibt. Coronabedingt fand das Fachkräftetreffen damals online statt. Dabei habe sich gezeigt, dass sich viele Herausforderungen ähneln. „Das beginnt schon mit der Altersstruktur bei uns im Altenburger Land und in Japan.“ Umso spannender seien die Unterschiede im Herangehen und bei den Lösungsansätzen. Wie diese in Deutschland in die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einfließen und genutzt werden könnten, wird Thema der Abschlusspräsentation der Delegationsteilnehmer sein.