Großstöbnitzer erhalten neues Löschfahrzeug
Schmölln. Großer „Bahnhof“ am Donnerstag letzter Woche im Feuerwehrgerätehaus der Gemeinde Großstöbnitz: Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr hatten sich „in Schale geschmissen“ und auch die Mädchen und Jungen der Jugendabteilung waren in ihren schicken Uniformen angetreten. Zu ihnen gesellten sich weitere Führungskräfte der Feuerwehren aus dem Altenburger Land, Vertreter des Feuerwehrvereins und Lokalpolitiker. Ein freudiger Anlass hatte sie alle zusammengeführt: Landrätin Michaele Sojka übergab ein funkelnagelneues Feuerwehrauto, dass der Landkreis eben neu angeschafft hatte. Kosten: 290.000 Euro, vom Freistaat Thüringen mit 75.000 Euro gefördert.
Das Auto, ein sogenanntes Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10, führt rund 1.000 Liter Löschwasser und verfügt zudem über eine umfangreiche Ausstattung, zu der ein Rettungsspreizer, eine Rettungsschere, ein Stromerzeuger, Beleuchtungsgeräte sowie eine Motorsäge und eine Elektrosäge gehören. Somit kann das Fahrzeug nicht nur zur Brandbekämpfung eingesetzt werden, sondern auch zur technischen Hilfeleistung und Personenrettung etwa bei Verkehrunfällen. Da die Großstöbnitzer Ortsteilfeuerwehr zur Stützpunktfeuerwehr Schmölln gehört wird das neue Auto – wenn Not am Mann ist – künftig auch zu überörtlichen Einsätzen ausrücken.
Das alte Löschfahrzeug der aktuell 25 aktiven Großstöbnitzer Kameraden, ein 1978 gebauter W 50, konnte nun endlich ausrangiert werden, hatte doch die aufwendige Wartung des veralteten Vehikels in den letzten Jahren immer wieder viel Geld gekostet. Damit das neue, deutlich größere Fahrzeug in Großstöbnitz entsprechend abgestellt werden kann, musste das örtliche Gerätehaus baulich leicht verändert werden. Für rund 40.000 Euro montierte die Stadt Schmölln höhere Rolltore und sorgte für einen neuen, belastbareren Fußboden.
Im Dezember 2011 hatte der Kreistag das neue Gefahrenabwehrkonzept des Landkreises Altenburger Land beschlossen. Es sieht vor, die fehlende Technik zur überörtlichen Gefahrenabwehr neu zu beschaffen. Daraufhin erhielt die Meuselwitzer Feuerwehr bereits im darauffolgenden Jahr einen Einsatzleitwagen ELW 1. Im letzten Jahr gingen ein Tanklöschfahrzeug TLF 3000 ins Wieratal und je ein Mannschaftstransportwagen nach Gößnitz sowie an den Sanitäts- und Betreuungszug. Weitere Bestellungen hat die Kreisverwaltung bereits ausgelöst, so dass noch in diesem Jahr die Wehren in Schmölln und Altenburg in den Genuss neuer Fahrzeugtechnik kommen werden. Rund 1,1 Millionen Euro hat all das allein in den letzten vier Jahren gekostet.