Erste Falknerprüfung im Landkreis
Nach vielen Jahren Pause plant die untere Jagdbehörde des Altenburger Landes wieder regelmäßige Termine.
Die Beizjagd, also das Nachstellen des Wildes mit Greifvögeln, ist wohl die älteste Methode der Jägerei, die bis heute praktisch unverändert ausgeübt wird. Seit 2014 gehört die Falknerei zum immateriellen Kulturerbe der Bundesrepublik.
Das Interesse daran nimmt auch im Altenburger Land stetig zu. Ein Grund dafür ist zum Beispiel, dass in innerstädtischen Bereichen, wo die Jagd mit Schusswaffen nicht möglich ist, Nieder- und Federwild mit Greifvögeln bejagt werden kann. Doch einfach so darf sich niemand einen heimischen Falken oder Greifvogel halten. Anders als etwa bei Eulen- oder Rabenvögeln ist dafür ein Falknerjagdschein erforderlich. Hierfür ist neben der erfolgreichen Teilnahme an einer Falknerprüfung zusätzlich eine bestandene Jägerprüfung notwendig. Dabei ist es unerheblich ob die Greifvögel später bei der Beizjagd zum Einsatz kommen.
Das Interesse an der Falknerei schmälert dies nicht. Jedoch gibt es inzwischen vergleichsweise wenig Prüfungsträger, weshalb in diesem Jahr die untere Jagdbehörde eine Prüfungskommission mit erfahrenen Falknern zusammengestellt hat. So konnte kürzlich das Landratsamt zur ersten Falknerprüfung im Landkreis Altenburger Land einladen. Damit ist die Kreisbehörde eine von nur drei Jagdbehörden in Thüringen, welche angehende Falkner prüft.
„Uns geht es heute darum herauszufinden, ob die zukünftigen Falkner die Fähigkeit besitzen, Greifvögel artgerecht zu halten“, erklärt Prüfer Vinzenz Schmid. Den Nachweis mussten die Teilnehmenden in der mündlich-praktischen Prüfung erbringen. „Leider haben nicht alle bestanden“, informiert die untere Jagdbehörde des Landkreises.