Die Afrikanische Schweinepest im Blick
Lokale Expertenrunde beschäftigt sich mit der Krisenlage.
Altenburg. Ein verendetes Wildschwein, im Leinawald nahe Langenleuba-Niederhain, erste Blutuntersuchen haben den Verdacht bestätigt: Das Tier ist an der hochansteckenden Afrikanischen Schweine Pest (ASP) verendet. Eine akute Krisenlage zu deren Bewältigung sofort die sogenannte „lokale Expertenrunde“ zusammengetreten ist. Punkt 11 Uhr trafen sich dazu 16 Vertreter aus betroffener Gemeinden, aus der Jägerschaft, Forstmitarbeiter, Landwirte sowie Angestellte des Landratsamtes. Der Amtsveterinär des Altenburger Landes, Matthias Thurau, leitete die Beratung. „Heute handelte es sich um eine Übung. Das Szenario wurde uns so von der Landesregierung übermittelt“, klärte Thurau auf.
Seit etlichen Jahren ist die Tierseuche auf dem Vormarsch. Ausbrüche rücken aus Richtung Osten auch immer näher ans Altenburger Land. Deshalb betreibt die Veterinärbehörde seit mehreren Jahren ein Monitoring und untersucht regelmäßig geschossene und verendete Wildschweine auf den ASP-Erreger. „Wichtig ist, dass wir wissen, seit wann das Virus da ist, um so auch abschätzen zu können, seit wann es sich verbreitet“, erläuterte Thurau.
Wird ein Fall festgestellt, dann müssen als erstes verschiedene Risikozonen um den Fundort definiert werden. Darum ging es dann auch bei der Zusammenkunft der lokalen Expertenrunde. Machbarkeit und örtliche Gegebenheiten wurde dabei genauso besprochen wie Zuständigkeiten und die Bewegungen des Schwarzwildes. „Im Anschluss werden in unserem Fachdienst nun die entsprechenden Bescheide ausgefertigt, der Zaunbau zur Einfriedung des Kerngebietes organisiert oder auch die Wildstrecken der vergangenen drei Jahre recherchiert“, reißt Thurau an, was alles zur Übung gehört.
Die Gefahr sei über aus real, so der Amtstierarzt. Jedoch ist bisher im Landkreis kein Fall der ASP nachgewiesen worden. „Aber bis auf weniger als 100 Kilometer ist die Krankheit schon an unsere Region herangerückt“, erklärt Thurau.