Brücke über die Wiera in Heiersdorf freigegeben
Nobitz. Am heutigen Mittwoch wurde die Brücke über die Wiera in Heiersdorf wieder für den Verkehr freigegeben. Baubeginn war der 28. Oktober des vergangenen Jahres. Für die Planung und Bauüberwachung des Projekts zeichnete die Zirpel & Pautzsch Ingenieurpartnergesellschaft für Bauwesen (Sitz: Altenburg) verantwortlich. Der Auftragnehmer für die Bauleistungen war die BIB Beton- und Ingenieurbau Böhlen GmbH (Sitz: Böhlen). Insgesamt investierte der Landkreis ca. 580.000 Euro. „Durch das Hochwasserereignis 2013 ist die Brückengründung erheblich beschädigt worden, sodass eine Erneuerung dringend durchzuführen war“, so Wolf Aubrecht, zuständiger Fachdienstleiter im Landratsamt.
Noch Ende 2013 wurde das Projekt daraufhin in den Maßnahmenplan zur Beseitigung von Hochwasserschäden im Landkreis Altenburger aufgenommen und zur Förderung angemeldet. „Die Planungs- und Baukosten der Brücke und auch teilweise die Kosten der Verkehrsanlage und Renaturierung der Wiera werden überwiegend aus Fördermitteln zur Hochwasserschadensbeseitigung finanziert“, fügt er an.
Im Vergleich zum alten Bauwerk wurde die sogenannte „Lichte Weite“ von 4,20 Meter auf 6,0 Meter vergrößert. „Dies ermöglicht eine höhere Durchlassfähigkeit“, erklärt Aubrecht. Die Breite zwischen den Geländern vergrößerte sich von ca. 4,50 Meter auf ca. 9,70 Meter. Die nutzbare Fahrbahnbreite auf der Brücke beträgt jetzt sechs Meter. Über die Brücke ist nun auch auf einer Seite ein Gehweg in einer Breite von 1,50 Meter angeordnet. Das neue Bauwerk ist auf Bohrpfählen, die über zwei Pfahlkopfplatten verbunden sind, gegründet.
Auch wurde der Querschnitt der Wiera vor und hinter der Brücke komplett neu gestaltet und entsprechend der hydraulischen Berechnungen und der größeren Lichten Weite des Bauwerkes unter der Brücke auf sechs Meter verbreitert.
Im Bereich von fünf Metern vor und nach der Brücke und auch unter dem Bauwerk ist jetzt die Sohle der Wiera mit Wasserbausteinen befestigt, um das Bachbett und die Böschung zu stabilisieren. Ebenfalls ermöglicht jetzt eine Wartungstreppe am Bauwerk den Zugang für Kontroll- und Wartungstätigkeit unter dem Bauwerk.
Im Zuge der Erneuerung der Brücke wurde in einem Bereich von 70 Metern stromaufwärts bis ca. 40 Metern stromabwärts zudem eine Bachrenaturierung (als Folge der wasserrechtlichen Genehmigung für das neue Brückenbauwerk) durchgeführt, indem alte Betonrasengitterplatten entfernt wurden und das Bachbett profiliert wurde. Der untere Böschungsbereich wurde mit Wasserbaupflaster und Pfahlreihen gesichert, der darüber liegende Uferbereich neu profiliert und mit Rasen angesät.
Ebenfalls wurde die an das Brückenbauwerk anschließende Verkehrsanlage auf einer Länge von insgesamt ca. 115 Metern in Asphaltbauweise erneuert. Zusätzlich wurde noch ein daran anschließender Abschnitt der K 202 in einer Länge von ca. 60 Metern im Zuge dieser Maßnahme mitsaniert sowie Grundstückszufahrten befestigt und Entwässerungsanlagen für Niederschlagswasser erneuert bzw. ergänzt.
„Allen Beteiligten, die an der Vorbereitung und der erfolgreichen Durchführung der Maßnahme mitgewirkt haben, gilt unser besonderer Dank. Für das Verständnis der Bewohner und Anlieger über die Einschränkungen während der Bautätigkeiten und der Akzeptanz von Umwegen während der Vollsperrung des betroffenen Fahrbahnabschnittes möchten wir uns ebenfalls ganz herzlich bedanken“, so Aubrecht abschließend.