Bisher kein weiterer Vogelgrippefall- Veterinäramt führt Kontrollen durch
Altenburg. Hinter den Mitarbeitern des Veterinäramtes des Altenburger Landes liegt ein arbeitsreiches Wochenende. Nachdem am Donnerstagabend mit einem Laborbericht aus dem Friedrich-Loeffler-Institut endgültig ein Ausbruch der Vogelgrippe in einem Betrieb in Thonhausen bestätigt wurde, startete sofort die Seuchenbekämpfung im Landkreis.
Dazu gehörte als erstes die Tötung aller Hausvögel bei dem betroffenen Halter. "Das konnte am Freitag inklusive Abtransport abgeschlossen werden. Derzeit sind wir dabei, die Reinigung und Desinfektion zu überwachen", so Amtstierarzt Matthias Thurau. Ebenfalls bereits am Freitag wurde entsprechend der geltenden Richtlinien eine Drei-Kilometer-Schutzzone um die Geflügelmast in Thonhausen angelegt, in der die Vogelgrippe ausgebrochen war. Am Sonnabend und Sonntag sind dann alle Geflügelhalter beziehungsweise deren Tiere in diesem Drei-Kilometer-Radius auf das Erregervirus untersucht worden. "Wir haben alle Halter angetroffen, konnten überall zu den Tieren und haben zum Glück keine weiteren positiven Befunde erhalten", zieht Thurau Bilanz.
Besonders intensiv wurden zwei Hühner-Mast-Betriebe (Thonhausen und Podelwitz) auf den Erreger, das hochpathogene aviäre Influenzavirus (HPAIV) vom Subtyp H5N1, untersucht. Beide sind auch Kunden des Händlers aus Norddeutschland, der Flugenten in den Betrieb lieferte, der von der Geflügelpest betroffen ist. Bei diesem wurden wenig später Tiere entdeckt, die den Erreger trugen. Weshalb die Annahme im Raum stand, so sei die Vogelgrippe ins Altenburger Land gekommen. Auf seiner Tour verkaufte der Händler dann weitere etwa 350 Mastküken an die Hühnerhalter in Thonhausen und Podelwitz. "Dort haben wir am Wochenende jedoch keine weiteren positiven Befunde festgestellt. Damit ist die Annahme, dass der Händler den Erreger eingeschleppt hat, erst einmal zurückgetreten", erklärt Matthias Thurau. Der Amtstierarzt geht nun davon aus, dass es deshalb wahrscheinlicher ist, dass ein Wildvogel die Haustiere angesteckt hat.
Ungeachtet dessen wird die Überprüfung der Geflügelbestände auch in den kommenden Tagen weitergehen. In der sogenannten Überwachungszone, zehn Kilometer um den Ausbruchsherd herum, wird stichprobenmäßig das Hausgeflügel auf Vogelgrippe untersucht. "Die Kontrollen werden entsprechend einer Risikobewertung durchgeführt", erläutert der Amtsveterinär.