20 Jahre Altenburger Land
Landkreis. Unter diesem Motto stand der diesjährige Jahresempfang der Landrätin, der am 4. Juli auf dem Gelände der THÜSAC in Windischleuba stattfand. Rund 400 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Vereinen, Verbänden, Organisationen und Institutionen waren Michaele Sojkas Einladung gefolgt. Mit Heike Taubert, Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit und Chistian Carius, Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr waren auch zwei Mitglieder der Thüringer Landesregierung zum Jubiläum ins Altenburger Land gekommen.
In ihrer Festansprache würdigte Landrätin Michaele Sojka die Leistung all jener, die sich bisher mit Engagement, Herzblut und Sachverstand für das Vorankommen des Altenburger Landes eingesetzt haben. „Ob in der Wirtschaft, in der Politik, im Beruf, im Ehrenamt, in Vereinen und Verbänden oder in der Familie: Allen, die hier in den letzten zwei Jahrzehnten und selbstverständlich auch in der Zeit davor für unsere Heimat ihre Kraft eingesetzt haben, gilt heute mein ausdrücklicher Dank“, so die Landrätin. Kurz ließ sie eine Vielzahl bedeutsamer Höhepunkte aus den letzten zwei Jahrzehnten Revue passieren, kam dabei auf viele gelungene wirtschaftliche Entwicklungen und gesellschaftliche Höhepunkte zu sprechen. Heute, 2014, so Sojka, sei das Altenburger Land ein lebens- und liebenswerter, ein wirtschaftsstarker, familienfreundlicher und kulturvoller Landkreis im Herzen Mitteldeutschlands.
Dank und Respekt brachte die Landrätin vor allem den Unternehmerinnen und Unternehmern entgegen, denn eine gut funktionierende Wirtschaft, so Sojka, sei Basis für die Weiterentwicklung des Landkreises. „Unser Altenburger Land ist reich an Persönlichkeiten aus Industrie, Landwirtschaft, Handel und Handwerk, die in großer Verantwortung für ihre eigenen Mitarbeiter und für die Region ständig Spitzenleistungen erbringen, mit ihren Produkten den Namen des Altenburger Landes weit über die Kreis- und Landesgrenzen hinaus in die weite Welt tragen.“ Stellvertretend für viele erfolgreiche Unternehmen nannte sie unter anderem die Käserei Altenburger Land, die Feuma Gastromaschinen GmbH Gößnitz, die Stahlrohrmöbel GmbH Gößnitz, die Meuselwitzer Eisengießerei, das Wellpappenwerk Lucka, die Firma Indu-Sol Schmölln sowie die vielen Zulieferer für die internationale Automobilindustrie.
Klar formulierte die Landrätin die Ziele für die nächsten Jahre. Es gelte, den Landkreis zukunftssicher zu machen. Dazu gehört unter anderem, den seit letztem Jahr an die S-Bahn Strecke Halle-Zwickau angebundenen Landkreis überregional noch stärker als schönen und preiswerten Wohnstandort zu vermarkten. Die Wirtschaft müsse weiter vorangebracht werden, auch mit Neuansiedlungen. Dem Fachkräftemangel zu begegnen wird ein ganz wichtiges Thema sein, ebenso die Verringerung der Zahl erwerbsloser Menschen. Dringend in Angriff genommen werden soll auch der Investitionsstau in der Infrastruktur bei Schulen und Straßen.
Der Landkreis muss sich auf neue Trends im Tourismus einstellen, die Energiewende erfolgreich nutzen, braucht mit Blick auf den demografischen Wandel neue Wohn- und Mobilitätsformen. Zukunftssicher gemacht werden soll in den kommenden Monaten auch der Flugplatz in Nobitz, denn mit dem technisch bestens ausgestatteten Landeplatz verfügt das Altenburger Land über einen enorm wichtigen Standortfaktor. Der Freistaat Thüringen leistet dabei auch weiterhin Unterstützung, indem er die Finanzierung der Lotsendienste übernimmt. Und erstmals in diesem Jahr wird die Gemeinde Nobitz das Gewerbegebiet, das sich dem Flugplatz-Gelände anschließt, mit finanziellen Mitteln aus dem Regionalbudget vermarkten.
Kulturell umrahmt wurde die Feier in der THÜSAC-Bushalle vom Klarinettenorchester „Da Capo“ der Musikschule Altenburger Land, von den Schmöllner Cheerleadern „Flying Eagles“ sowie von den aus Film und Fernsehen bekannten Leipziger Schauspielern Verena Noll und Johannes Gabriel, die ausgewählte Episoden und Geschehnisse aus den letzten zwei Jahrzehnten recht amüsant auf kabarettistische Art und Weise darboten.
Die Historie des Landkreises Altenburger Land
Im Zuge der Auflösung der DDR-Bezirke und der Wiedererrichtung der Bundesländer im Jahre 1990 wurde der Kreis Altenburg entgegen den Ergebnissen einer Volksbefragung mit einer Mehrheit von 53,81 Prozent durch einen Beschluss des Kreistages nicht dem Freistaat Sachsen, sondern dem Freistaat Thüringen zugeordnet. Die Bewohner des Kreises Schmölln sprachen sich damals mehrheitlich für Thüringen aus. Vier Jahre später, im Sommer 1994, wurden als Ergebnis einer Kreisgebietsreform der Kreis Altenburg und der Kreis Schmölln zum heutigen Landkreis vereinigt. In der ersten Kreistagssitzung am 13. Juli 1994 beschlossen die gewählten Kreisräte schließlich die Änderung der Hauptsatzung mit dem neuen Namen Landkreis Altenburger Land. Nach Veröffentlichung im Amtsblatt trat diese schließlich am 11. August 1994 in Kraft.