Das „Bernhard August von Lindenau Fellowship-Programm“ im Altenburger Land

Gemeinsam mit der Dualen Hochschule Gera-Eisenach wurde 2022 im Rahmen des Modellvorhabens „Progressiver ländlicher Raum – Altenburger Land“ das „Bernhard August von Lindenau Fellowship-Programm“ für das Altenburger Land ins Leben gerufen. Mit dem Fellowship-Programm werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Gestaltungsprozesse des Landkreises eingebunden, um ihr fachliches Wissen anwendungsbezogen zu multiplizieren. Dahinter steht das Verständnis, dass Gestaltungsprozesse im Strukturwandel einer reflexiven und interdisziplinären bzw. transdisziplinären Handlungsperspektive folgen. Konkret bedeutet dies: Gute Lösungen bedürfen eines umfassenden, multiperspektivischen Blicks. Dafür bietet das Fellowship-Programm Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlichste Fachdisziplinen Einbindung in einen dynamischen Handlungsraum – der Landkreis Altenburger Land bildet einen komplexen gesellschaftlichen Transferraum ab, in welchem Wissen modifiziert und transformiert werden kann.

Für Wissenschaft über die Anbindung an ein attraktives Reallabor bietet sich die Chance, gemeinwesenbezogen und mit hohem gesellschaftlichen Mehrwert zu forschen und zu wirken. Gleichzeitig wachsen aus dem Fellowship-Programm neue Möglichkeiten der interdisziplinären Kooperation mit anderen Fachdisziplinen und Wissenschaften. Ganz im Vorbild des Namengebers Bernhard August von Lindenau, der als Staatsmann, Astronom, Mathematiker und Kunstliebhaber als Universalist und Generalist wirkte, können sich unterschiedliche Wissenschaften im Altenburger Land begegnen. Aus diesem Prozess wächst zugleich ein Theorie-Praxis-Transfer auf Augenhöhe, der Wissenschaft und Praxis gezielt im Sinne eines Lern- und Demokratiebildungsprozesses verschränkt und das Fellowship-Programm zum Zukunftsinkubator einer Region entwickelt.


Fellows (assoziierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler)