Gesundheitstipp-Verhütung von Lebensmittelinfektionen und -vergiftungen
Verhütung von Lebensmittelinfektionen und -vergiftungen | © Steve Buissinne auf Pixabay
Gesundheitstipp-Verhütung von Lebensmittelinfektionen und -vergiftungen
Verhütung von Lebensmittelinfektionen und -vergiftungen | © Steve Buissinne auf Pixabay

Verhütung von Lebensmittelinfektionen & -vergiftungen

Krankheiten, die durch den Verzehr von Lebensmitteln hervorgerufen werden, können in Lebensmittelinfektionen und Lebensmittelvergiftungen unterteilt werden.

Verursacht werden diese durch verschiedene Bakterien und Viren, die an den Lebensmitteln haften können. Zu den wichtigsten Bakterien, die Lebensmittelinfektionen auslösen, gehören in Deutschland neben den Salmonellen auch E. Coli, Campylobacter oder Listerien. Aber auch Viren, wie der Noro- oder Rotavirus oder Parasiten, wie der Toxoplasmose-Erreger, können über verunreinigte Lebensmittel zum Menschen gelangen. Bakterien, z. B. Salmonellen, können sich in Lebensmitteln wie rohen Eiern, Rohwurstsorten und nicht durchgegartem Fleisch oder Listerien in Rohmilch und Käse rasch vermehren. Man sieht den betroffenen Lebensmitteln nicht immer an, dass sie mit Erregern befallen sind. Die Keime kann man weder schmecken noch riechen.

Lebensmittelinfektionen treten vorwiegend im Sommer auf, da dann die Bakterien die idealsten Wachstumsbedingungen haben. In den meisten Fällen verlaufen die Infektionen relativ mild. Die meisten Menschen leiden lediglich an Durchfall. Ältere Menschen, kleine Kinder oder Menschen mit einem schwachen Widerstandsvermögen dagegen können schwerer betroffen sein.

Des Weiteren gibt es Bakterien, die Giftstoffe – sogenannte Toxine – in befallenen Lebensmitteln bilden. Die Aufnahme dieser Giftstoffe in ausreichender Menge führt beim Menschen zu einer Lebensmittelvergiftung. Diese äußert sich in Erbrechen oder Durchfall bereits wenige Stunden nach der Nahrungsaufnahme. Die Symptome klingen aber innerhalb weniger Tage wieder ab. Die zwei bekanntesten Bakteriengifte werden von Staphylococcus aureus und Clostridium botulinum produziert. Ist z. B. eine Konservendose aufgebläht, sollten Sie diese unbedingt entsorgen, denn aufgeblähte Dosen weisen auf den gefährlichen Botulismuserreger (Clostridium botulinum) hin.

Wer will, kann sich auch unter www.lebensmittelwarnung.de einen Überblick über die aktuellen öffentlichen Warnungen und Informationen der Lebensmittelunternehmer verschaffen.

Je nachdem wie stark der Durchfall ist, kann der Körper viel Flüssigkeit und Salze verlieren. Deshalb sollten Sie ausreichend trinken – bevorzugt nicht reines Wasser, sondern zum Beispiel Tee. Spezielle Elektrolytlösungen aus der Apotheke helfen, den Salzhaushalt wieder zu normalisieren. Mittel gegen Durchfall halten krankmachende Giftstoffe oder Keime im Darm zurück und sind daher zur Bekämpfung des Durchfalles weniger gut geeignet. Besser sind der Verzehr geriebener Äpfel, Bananen und das Trinken von Tee.

Schützen können Sie sich vor einer Lebensmittelinfektion oder -vergiftung, wenn Sie einige Hygieneregeln einhalten:

  • Waschen Sie sich vor und nach der Zubereitung von Speisen die Hände gründlich mit Wasser und Seife.
  • Sollten Sie Hühnchen zubereiten empfiehlt es sich, jedes Mal, wenn Sie das Hühnchen angefasst haben, die Hände zu waschen.
  • Schneiden Sie Fleisch, Geflügel und Fisch nicht auf demselben Brett wie Salat und kalte Beilagen.
  • Entsorgen Sie Tauwasser und Verpackungen von Fleischwaren umgehend.
  • Reinigen Sie die benutzten Arbeitsflächen nach jedem Gebrauch.
  • Wechseln Sie regelmäßig Schwämme, Spülbürsten und Lappen.
  • Lagern Sie leicht verderbliche Lebensmittel im Kühlschrank – am besten getrennt voneinander – und brauchen Sie diese rasch auf.
  • Kochen, braten und garen Sie Fleisch, Fisch oder Geflügel ausreichend lange, dann werden die meisten Erreger abgetötet. Ausnahme aber bildet das Gift von Staphylokokken-Bakterien, das selbst 30 Minuten Kochen bei 100 °C überdauert. Hier hilft nur, sich immer wieder gründlich die Hände zu waschen und empfindliche Lebensmittel von anderen Lebensmitteln fernzuhalten.