Gesundheitstipp-Hitze
Gesundheitsschäden bei lang anhaltender Hitze | © Gerd Altmann auf Pixabay
Gesundheitstipp-Hitze
Gesundheitsschäden bei lang anhaltender Hitze | © Gerd Altmann auf Pixabay

Tipps zur Vermeidung von Gesundheitsschäden bei lang anhaltender Hitze

Die Freude über den Sommer ist groß, doch ist er einmal da, leiden viele Menschen unter der Hitze. Hitze kann ernstzunehmende Gesundheitsschäden und Krankheitssymptome hervorrufen, bei denen schnelles Handeln erforderlich ist, damit sich der Gesundheitszustand nicht weiter verschlechtert. Besonders ältere Menschen, chronisch Kranke und Kleinkinder werden von Hitze im hohen Maße beeinflusst.

Die Körpertemperatur eines Menschen liegt im Ruhezustand bei etwa 37° C. Durch Sport oder andere Anstrengungen kann die Temperatur auf 39° C ansteigen, ohne dass gesundheitliche Risiken entstehen.

Die durch den Stoffwechsel oder Sonneneinstrahlung entstandene Körperwärme kann vom Körper an die umgebende Umwelt abgegeben werden. Durch Konvektion wird Wärme an die umgebende Luft oder Wasser, durch Konduktion (Wärmeleitung) an den Boden abgegeben. Weitere Wärmeregulatoren sind die Respiration und Transpiration, bei denen die Wärme über die Atmung bzw. über Schweiß abgegeben wird.

Wenn bei extremer Hitze die Außentemperatur der Körpertemperatur entspricht, kann der Körper nur sehr schlecht Wärme abgeben. Ein langer Aufenthalt in der Sonne und eine geringe Flüssigkeitsaufnahme erschweren eine Wärmeregulierung des Körpers, so dass hitzebedingte Erkrankungen entstehen können.

Grundsätzlich gilt:

  • Saugfähige, aber nicht eng anliegende Kleidung anziehen. Um dem Körper die Temperaturregelung ein wenig zu erleichtern, ist es ratsam, statt synthetischer Kleidung Baumwolle, Leinen oder andere natürliche Materialien zu tragen. Weite und helle Kleidung ist zudem eng anliegender, dunkler Garderobe vorzuziehen.
  • Von übersteigerter sportlicher Aktivität ist an Hitzetagen grundsätzlich abzuraten. Sie belastet den Kreislauf unnötig. Ältere Menschen mit gesundheitlichen Problemen sollten im Zweifelsfall das Haus gar nicht erst verlassen.
  • In geschlossenen Räumen für gute Durchlüftung sorgen
  • Kleinkinder aber auch Hunde reagieren auf Hitze sehr empfindlich und sollten an hei-ßen Sommertagen selbst bei kurzen Besorgungen nie alleine im Auto zurückgelassen werden. Steht der Wagen in der Sonne, kann er sich schon in kurzer Zeit auf über 50 Grad Celsius aufheizen. Auch ein leicht geöffnetes Seitenfenster verschafft kaum Kühlung. So können kleine Kinder schon nach 15 bis 20 Minuten einen Hitzschlag erleiden. Straßenpassanten, die ein bei brütender Hitze allein in einem Fahrzeug sitzendes Kleinkind bemerken, sollten zunächst nach dem dazugehörigen Autofahrer Ausschau halten. Ist dieser nicht zu finden, sollte unverzüglich die Polizei oder der Rettungsdienst informiert werden.
  • Denken Sie auch an Ihre Mitmenschen und die Umwelt. Bieten Sie älteren Leuten an, die schweren Getränke für sie zu besorgen. Versorgen Sie auch die Pflanzen und Bäume vor ihrem Haus mit Wasser. Füttern Sie keine Enten und Fische in öffentlichen Gewässern, da bei erhöhten Temperaturen das Wasser leicht "kippen" kann und die Fische dann an Sauerstoffmangel sterben. Und das im Wald nicht geraucht und keine Flaschen weggeworfen werden, da die Scherben wie Brenngläser wirken, sollte selbstverständlich sein.
  • Schützen Sie Ihre Kinder ganz besonders vor Hitze.

Mehr erfahren Sie in der dazu veröffentlichten Publikation des Umweltbundesamtes:

Umwelt und Kindergesundheit