Herzinfarkt
Der Herzinfarkt gehört zu den häufigsten Todesursachen in den westlichen Industrienationen und auch bei uns in Thüringen. Aber was ist das?
Bei einem Herzinfarkt kommt es zu einem Verschluss eines Herzkranzgefäßes (Koronararterie). Das sind die Blutgefäße, die der Ernährung des Herzens selbst und seiner Versorgung mit Sauerstoff dienen. Es gibt 2 Koronararterien, eine linke und eine rechte, die sich dann in weitere kleinere Arterien verzweigen.
Wenn es dazu kommt, dass eine solche Arterie verschlossen wird, führt dies zu einem schnellen Absterben der Herzmuskelzellen. Diese sterben etwa 30-60 min nach dem Arterienverschluss endgültig ab. Deswegen muss schnell gehandelt werden. Da Herzmuskelzellen sich nicht mehr vermehren können (man nennt solche Zellen post-mitotisch) ist der Untergang mit einem Verlust an Herz-Muskelmasse verbunden, wodurch die Pumpkraft des Herzens vermindert wird. Durch große Infarkte oder mehrere kleine hintereinander kann auf diese Weise eine Herzinsuffizienz entstehen. Das untergegangene Herzgewebe wird dabei durch eine Narbe ersetzt.
Eine weitere Folge des Herzinfarktes ist die Entstehung von gefährlichen Herzrhythmus-störungen, die entweder direkt zu Beginn des Infarktgeschehens auftreten, oder aber erst während oder nach der Narbenbildung (Wochen bis Monate nach dem Infarkt).
Bei einem Herzinfarkt sterben die meisten Menschen an diesen Rhythmusstörungen.