Stadt Lucka
Lucka ist eine Kleinstadt im Altenburger Land mit etwa 3.500 Einwohnern (Stand: Juli 2024) und liegt im Dreiländereck Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Besiedlung des Gebietes lässt sich bis in die jüngste Steinzeit, etwa 5000 bis 2500 v. Chr., zurückverfolgen. Aus der Bronzezeit als auch aus der Germanenzeit entdeckte man einen alten Friedhof und Grabreste. Am 31. Mai 1307 ging Lucka in die Geschichte ein. Hier hatte auf der Streitstatt bei Lucka die denkwürdige Schwabenschlacht stattgefunden, die die Wettiner, vertreten durch Friedrich den Freidigen, für alle Zeiten unabhängig vom Hause Habsburg machte. Der Lebensunterhalt wurde früher vorwiegend durch Ackerbau und Handwerk bestritten. Vor allem Gerber und Schuhmacher wurden sesshaft. So gab es zwischen 1800 und 1850 bis zu sechzig Schuhmacher im Ort. Ende des vergangenen Jahrhunderts waren es noch zwanzig. Dadurch wurde das Luckaer Schuhhandwerk weit und breit bekannt, so dass das Städtchen den Beinamen "Schusterlucke" erhielt.
Die bis vor einigen Jahren größten Arbeitgeber der Region, der Bergbau, das Chemiewerk Böhlen und die Maschinenfabrik in Meuselwitz reagierten auf die veränderte wirtschaftliche Situation nach 1989 mit radikalem Personalabbau. Die Perspektive der Berg- und Industriearbeiterstadt Lucka hat sich danach deutlich verändert. Somit rückte die Ansiedlung und Förderung kleinerer Gewerbe- und Handwerksbetriebe in den Vordergrund. Größter Arbeitgeber ist derzeit die Wellpappenwerk Lucka GmbH. In den letzen Jahrzehnten entstanden durch den Braunkohleabbau Tagebaurestlöcher und Hochkippen. Inzwischen sind die Hochkippen bewaldet und einige Restlöcher haben sich zu beliebten Badeseen entwickelt. Der nahe gelegene Luckaer Forst und der Kammerforst bilden die grüne Kulisse in dieser typisch flachen Landschaft. Zu den bedeutsamen Sehenswürdigkeiten der Stadt Lucka zählt die St. Pankratius Pfarrkirche. Mit einer stattlichen Höhe von 56 Metern steht sie inmitten der Stadt auf einer dreieckigen Marktanlage. Unmittelbar vor der Kirche steht der Wettiner Brunnen, das Wahrzeichen von Lucka. Der Luckaer Maler und Bildhauer Prof. Reinhold Carl schuf auf breiten Granitstufen das Brunnenbecken, das von seitlichen Sitzbänken und hell geschmückten Pfeilern flankiert wird.
Ortsteile von Lucka:
- Breitenhain
- Prößdorf