Vertragsschluss sichert Finanzierung des Theaterbetriebs für die nächsten Jahre
Vertragsschluss sichert Finanzierung des Theaterbetriebs für die nächsten Jahre.
Für eine Unterschrift mit Tragweite war Landrat Uwe Melzer kürzlich nach Erfurt eingeladen. Auf dem Tisch lag die Finanzierungsvereinbarung für die Thüringer Theater und Orchester bis 2032, die auch den Betrieb des Landestheaters Altenburg über Jahre absichert.
„Uns ist eine wirklich große Sache gelungen, das hat es in dieser Form zuvor noch nie gegeben“, kommentiert Landrat Uwe Melzer den Vertragsschluss zwischen dem Freistaat Thüringen und den kommunalen Finanzierungspartnern der Theater und Orchester. Damit sei auch für eine der bedeutendsten Kultureinrichtungen des Altenburger Landes Planungssicherheit geschaffen worden, betont Melzer. „Diese Vereinbarungen sind der erfolgreiche Abschluss intensiver Gespräche, die seit dem Frühjahr 2022 geführt wurden und setzen die Kontinuität für eine kulturelle Förderung und Entwicklung im Freistaat fort“, erklärt dazu Thüringens Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff.
Für das Landestheater Altenburg, das bekanntlich mit dem Theater Gera zusammen die Theater Altenburg Gera gGmbH bildet, wurde zu diesem Zweck eine sogenannte Zukunftskommission ins Leben gerufen. „In deren Rahmen konnten wir sehr konstruktive Gespräche mit der Landesregierung führen“, blickt Melzer zurück. Gemeinsam mit den Städten Altenburg und Gera sowie dem Freistaat Thüringen, die zusammen den Theaterbetrieb bezuschussen, sei eine optimale Lösung gefunden worden.
Zwar muss zukünftig auch der Landkreis als Gesellschafter tiefer in die Tasche greifen. „Jedoch in geringerem Umfang. Durch die vom Land gezahlte Theaterpauschale verkleinert sich unser Anteil im Jahr 2025 um rund 250.000 Euro“, rechnet der Landrat des Altenburger Landes vor. Und es konnte die Bindung an den Flächentarifvertrag für die Theaterbelegschaft erhalten bleiben, so Melzer weiter.
Der Anteil des Altenburger Landes an den Kosten steigt demnach von diesem zum nächsten Jahr von rund 1,8 auf 2,3 Millionen Euro. Die Stadt Altenburg, die wie der Landkreis und Gera ebenfalls Gesellschafter der Theater gGmbH ist, wird dann 1,7 Millionen Euro beisteuern und die Stadt Gera 6 Millionen Euro. Damit und zuzüglich der Einnahmen, die das Theater selbst erwirtschaftet, können etwa 40 Prozent der anfallenden Kosten beglichen werden. Für das Übrige kommt der Freistaat auf, der sich ab 2025 mit 15,3 Millionen Euro einbringt. Bis 2030 wird der Landeszuschuss auf knapp 17 Millionen Euro steigen.
Landesweit werden insgesamt 17 Theater, Orchester und angegliederte Institutionen unterstützt. Im kommenden Jahr summieren sich die Gesamtkosten dafür auf 101,7 Millionen Euro. In den darauffolgenden Jahren bis 2030 erhöht sich der Betrag bis auf 115,4 Millionen Euro jährlich.