Uwe Melzer: „Ich wünsche allen frohe und friedliche Weihnachten.“
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Weihnachten, das Fest der Liebe, in Frieden zu erleben, das ist in diesen Tagen sehr vielen Menschen auf unserer Welt nicht vergönnt. Mir ist das vergönnt. Ihnen allen, die bei uns im Landkreis leben, ist das vergönnt. Und dafür bin ich sehr dankbar.
In den vergangenen Tagen der Adventszeit war ich oft in Gedanken bei jenen Menschen, die aktuell nicht in Frieden leben können. Besonders präsent sind natürlich die Kriege in der Ukraine, in Israel und Palästina, aber auch an vielen anderen Orten auf der Welt herrscht kein Frieden. Die Bilder vom Sterben und dem Leid der Menschen erschüttern mich zutiefst und rufen in mir große Sorge und Demut hervor.
Demut, weil viele unserer Probleme vor diesem Hintergrund banal scheinen. Große Sorge, weil die Folgen der Kriege bis in unser tägliches Leben zu spüren sind. Ich denke etwa an die Preissteigerungen der vergangenen Monate, die jeden treffen, aber gerade Familien mit geringem Einkommen besonders belasten. Ebenso ist die Arbeit in der Kreisverwaltung von den Auswirkungen der Kriege beeinflusst. Auch 2024 werden uns die damit verbundenen Herausforderungen beschäftigen. Die wirtschaftliche Entwicklung, die uns erreichenden Flüchtlingsströme oder die Teuerung beispielsweise im Baugewerbe werden im kommenden Jahr weiter unsere Arbeit prägen. Einfache Antworten, die es allen recht machen, wird es nicht geben. Wer das verspricht, ist nicht aufrichtig.
Liebe Bürgerinnen und Bürger, ich weiß, dass sich viele gerade jetzt nach Stabilität sehnen und nicht nach Wandel. Doch die Auswirkungen der Kriege, der Globalisierung oder des Klimawandels machen um uns keinen Bogen. Es wäre sinnlos zu versuchen, sich dem zu entziehen. Vielmehr wird auch 2024 die Bereitschaft zu Veränderung und zum Kompromiss gefragt sein.
Um diese zum Wohl des Altenburger Landes und seiner Einwohner zu gestalten, ist es notwendig, dass wir offen miteinander umgehen, Vorurteile abbauen, Meinungen fair austauschen, Kritisches zur Sprache bringen, uns aber auch gemeinsam über Gelungenes freuen. Ein unversöhnliches Gegeneinander wird keine Lösung hervorbringen.
In diesem Sinn wünsche ich allen frohe und friedliche Weihnachten.
Ihr Uwe Melzer
Landrat