THW: Hilfe für die ganze Welt kommt bald aus dem Altenburger Land
Altenburg. Die gute Nachricht erreichte die Kreisverwaltung bereits zu Beginn des Jahres: Eines der bundesweit vier neuen Logistikzentren des Technischen Hilfswerkes (THW) entsteht am Flugplatz Altenburg-Nobitz. Rund zehn Millionen Euro wird der Bund dafür investieren. Vergangene Woche trafen sich die am Projekt beteiligten Partner vor Ort in Nobitz, um die Fläche für den zukünftigen Standort in Augenschein zu nehmen.
Mit dabei: Volkmar Vogel, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, THW-Präsident Gerd Friedsam, der THW-Landesbauftragte für Sachsen und Thüringen Dr. Uwe Pleger, der Altenburger THW-Ortsbeauftragte Ronald Reiß, Vizelandrat Matthias Bergmann, Altenburgs Oberbürgermeister André Neumann, der Nobitzer Bürgermeister Hendrik Läbe sowie Vertreter der LEG Thüringen und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Sie alle hatten seit Bekanntgabe der Ansiedlung intensive Informations- und Abstimmungsgespräche miteinander geführt. „Die Entscheidung für Nobitz steht fest“, so THW-Chef Friedsam. Jetzt gehe es darum, die nächsten Schritte einzuleiten, denn 2026 soll das neue Logistikzentrum in Betrieb gehen. Gebaut wird die Lagerhalle auf einem circa 50.000 Quadratmeter großen Areal des Freistaates Thüringen - rechterhand der Zufahrtsstraße, die zum Terminal des Airports in Nobitz führt. Etwa 15 neue Arbeitsplätze sollen entstehen.
Planen, koordinieren, bereitstellen – das sind die Schlagworte für die neue Aufgabe des THW-Logistikzentrums. Palettenlagerregale, Werkstätten, Kommissionierungslager, Bestückungslager, Waschhalle, Wareneingangsbereich und Büroräume werden in das großdimensionierte Gebäude integriert sein. Zudem ist eine umfangreiche Ausstattung etwa mit Gabelstaplern, Hubwagen, Schwenkkränen, Bodenwaagen und Folienwickelmaschinen erforderlich. Eingelagert werden sollen schließlich Artikel wie Sandsäcke, Notstromaggregate und Wasseraufbereitungsanlagen, die in Notsituationen oder im Katastrophenfall zeitnah an die Betroffenen auslieferbar sind – und das nicht nur innerhalb der Bundesrepublik, sondern weltweit. „Dass es dabei nur wenige Meter bis zur Start-und Landebahn unseres voll funktionsfähigen Flugplatzes sind und Schutzmaterialien so auch auf dem Luftweg abtransportiert werden können, ist ein großer Vorteil und war ein nicht unerheblicher Faktor für die Standortentscheidung. Unsere zentrale Lage in Mitteldeutschland und ein höchst engagierter THW-Ortsverband hier in Altenburg waren weitere Pluspunkte. Ich bin sicher, dieses THW-Logistikzentrum wird Strahlkraft weit über unsere Landkreisgrenzen hinaus besitzen“, freut sich Landrat Uwe Melzer über die gelungene Ansiedlung, für die auch er bei den Verantwortlichen in Berlin, Bonn und Erfurt über viele Monate hinweg immer wieder geworben hatte.