Sechzehn Eisenbahnquerungen für Glasfaserleitungen im Landkreis

30. November 2024

Erste Bahnstreckenquerung für Glasfaserknoten im Oktober in Schmölln erfolgreich umgesetzt

Der Breitbandausbau im Altenburger Land geht weiter voran. In der Nähe des Bahnhofs Schmölln ist im Oktober die erste von insgesamt 16 horizontalen Untergrundbohrungen für das neue Glasfasernetz der Kooperationsgemeinschaft Altenburg West erfolgreich durchgeführt worden.

Baugrube für die Eisenbahnquerung in Schmölln.

In bis zu 13 Metern Tiefe wurde mit Spezialbohrtechnik unter der Gleistrasse, unter dem Wasserlauf der Sprotte sowie an mehreren Abwasserkanälen und Hausanschlüssen durchgebohrt. Im so geschaffenen Bohrkanal werden dann Glasfaserleitungen für einen Knotenpunkt verlegt. Mit der rund 200 Meter langen Horizontalspülbohrung werden die sonst kosten- und zeitaufwendigen klassischen Schachtarbeiten bei der Kabelverlegung vermieden. Zudem sind keine Straßensperrungen erforderlich. Die Spülbohrung in Schmölln ist die erste von insgesamt 16 unterirdischen Bahnquerungen, die im Bereich der Kooperationsgemeinschaft Altenburg West von der Thüringer Netkom GmbH aus Erfurt umgesetzt werden. Schmölln ist dabei ein wichtiger Knotenpunkt, über den künftig die Glasfaseranbindung des nördlichen Teils des Landkreises erfolgt. Inzwischen sind fünf weitere Bahnquerungen im südlichen Landkreis durchgeführt worden.

Hintergrund:
Die Glasfasererschließung durch die Kooperationsgemeinschaft Altenburg West erfolgt im Rahmen des Bundesförderprogramms zum Abbau der sogenannten „weißen Flecken“ – also förderfähigen Adresspunkten, die weniger als 30 Mbit/s Bandbreite zur Internetnutzung zur Verfügung haben. 37,5 Millionen Euro Fördermittel werden für dieses Infrastrukturvorhaben im Bereich der Kooperationsgemeinschaft Altenburg West – dazu gehört auch die Stadt Schmölln – investiert. Die Investitionssumme kommt dabei zu 60 Prozent aus der Förderung des Bundes. Rund 40 Prozent steuert der Freistaat Thüringen bei und fast 63.000 Euro die Gemeinde Löbichau als Eigenanteilsbeitrag. Damit werden unter anderem 15 Schulen, 384 Wirtschaftsunternehmen und fast 4.500 förderfähige Haushalte direkt mit Glasfaserverbindungen erschlossen. Dafür verlegt die Thüringer Netkom als ausführendes Bauunternehmen mehr als 2.000 Kilometer Glasfaser. Alle Glasfaseranschlüsse werden direkt bis in die Gebäude und Wohnhäuser gelegt, wodurch für diese Kunden Bandbreiten bis 1 Gigabit/s verfügbar sind. Die Thüringer Netkom GmbH ist der Telekommunikationsdienstleister der TEAG Thüringer Energie AG und betreibt nach der Deutschen Telekom das zweitgrößte Festnetz in Thüringen.

In der Kooperationsgemeinschaft Altenburg Ost, in der der Glasfaserausbau von der Telekom Deutschland GmbH umgesetzt wird, sind die Arbeiten mittlerweile ebenfalls weit vorangeschritten. Seit Beginn der Erschließungsarbeiten im Jahr 2022 wurden mittlerweile fast 46 Prozent des geplanten Tiefbaus fertiggestellt.