Sammeln, bilden und forschen
Mauritianum feierte 100-jähriges Jubiläum
Altenburg. Ein großes Jubiläum feierte das Mauritianum Altenburg am 24. Oktober: das naturkundliche Museum wurde 100 Jahre alt.
Mit einer Festveranstaltung, bei der zahlreiche Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Umwelt und viele Freunde des Hauses anwesend waren, wurde der runde Geburtstag gefeiert.
Das Mauritianum widmet sich seit einem Jahrhundert der Natur und der Geschichte der Erde, aber eben auch ganz besonders unserer Region. In seiner Festrede blickte Direktor Mike Jessat zunächst in die Vergangenheit zurück. Das Gebäude war einst eigentlich gebaut worden, um Schausammlungen des Osterlandes zu zeigen. Er erklärte aber auch, wie das Haus bald immer mehr für Bildung und Forschung stand: "Im Vergleich zu früheren Zeiten vermitteln wir vor allem Kindern kein Lehrbuchwissen, sondern sie erarbeiten dieses hier bei uns selbst und können es auch weitergeben." Der Erfolg des Kinderkollegs, das vor drei Jahren erstmals durchgeführt wurde, zeige, wie gern die Kleinen etwas über die Natur lernen. "Diesen Spaß sollen sie später auch ihren eigenen Kindern vermitteln, das ist unsere Zukunft", so Mike Jessat.
Die ehrenamtliche Beigeordenete Christiane Arndt überbrachte in ihrer Rede die Grüße des Landrates Sieghardt Rydzewski. Dabei ging sie vor allem auf die neuen Herausforderungen ein, denen sich die Mitarbeiter des Mauritianums erfolgreich stellen. "Seit dem Trägerwechsel vor zwei Jahren können sie nun effektiver haushalten, noch mehr selber bestimmen und vor allem das Engagement von Menschen, die sich seit vielen Jahren mit dem Verein identifizieren, besser nutzen - das alles hat im Museumsbetrieb bereits erste Früchte getragen. Sie sind auf einem guten Weg", so Christiane Arndt.
Auch Götz Krapf vom Thüringer Umweltministerium würdigte den Einsatz und die Leistung für den Erhalt der Natur. "Nur was man kennt, kann man schützen", erklärte er. Anlässlich des Jubiläums überbrachte er dem Direktor Mike Jessat auch eine tolle Nachricht bzw. Zusage: Das Mauritianum erhält für geplante Naturschutz- und Forschungsprojekte die erhofften Fördermittel in Höhe von rund einer Million Euro.