RKI weist Altenburger Land als FSME-Risikogebiet aus
Zeckenbiss kann FSME-Erkrankung auslösen/Impfung schützt.
In Deutschland besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion vor allem in Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und im Südosten Brandenburgs. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) sind seit Jahresbeginn zwei Risikogebiete neu hinzugekommen: In Brandenburg der Stadtkreis Frankfurt (Oder) und in Thüringen der Landkreis Altenburger Land. Auslöser einer FSME-Infektion ist ein Virus, das bei einem Zeckenbiss auf den Menschen übertragen werden kann.
Zecken sind kleine, spinnenähnliche Parasiten, die in Gräsern, Büschen und Wäldern leben. Wenn eine infizierte Zecke einen Menschen beißt, kann sie Borrelien auf ihn übertragen. Nicht alle Zecken sind infektiös, aber in einigen Regionen kann ein hoher Prozentsatz der Zecken potenziell als Krankheitsüberträger dienen. „Die dadurch ausgelöste Erkrankung kann in unterschiedlichsten Verlaufsformen auftreten und die Symptomatik ist sehr vielgestaltig. Neben Hautirritationen sind grippeähnliche Symptome, aber auch Entzündungen von Nerven, Gelenken und des Herzmuskels möglich. Gegen diese Risiken hilft nur ein Schutz vor Zeckenbissen, so etwa durch das Tragen langer Kleidung, durch schützende Sprays und Lotionen und gründliche Kontrolle nach dem Aufenthalt im Freien. Hat sich dennoch eine Zecke in der Haut festgebissen, sollte sie sofort entfernt werden“, erklärt Bärbel Hartmann, Amtsärztin des Landkreises Altenburger Land.
Doch es lauert eine weitere oft unterschätzte Gefahr: die Infektion mit dem FSME-Virus. Durch dieses Virus kann eine Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) ausgelöst werden. „Bei einer Erkrankung können sich die Hirnhäute und das Gehirn entzünden. Vereinzelt kann FSME tödlich verlaufen“, so Bärbel Hartmann. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 475 FSME-Erkrankungsfälle registriert. 99 Prozent der Betroffenen waren nach Angaben des RKI nicht oder unvollständig geimpft.
Wirkungsvollen Schutz gegen diese Erkrankung bietet die FSME-Impfung. „Der Landkreis Altenburger Land gehört nun seit Beginn dieses Jahres auch zu den 180 ausgewiesenen Risikogebieten innerhalb Deutschlands. Dies sollte Anlass geben, den Impfstatus beim Hausarzt überprüfen zu lassen beziehungsweise sich impfen zu lassen“, rät die Amtsärztin. Nach der ersten Impfung findet entsprechend dem Standard-Impfschema die zweite Impfung zwei bis zwölf Wochen später statt. Die dritte Impfung ist dann fünf bis zwölf Monate nach der zweiten Impfung fällig. Der Impfschutz hält dann mindestens drei Jahre.