Landrat ehrt Stephan Bog mit „Medaille für besondere Verdienste“
Altenburg. Landrat Uwe Melzer hat dem aus dem Amt scheidenden Geschäftsführer der THÜSAC Personnennahverkehrsgesellschaft mbH heute Vormittag die höchste Auszeichnung des Landkreises Altenburger Land, die „Medialle für besondere Verdienste“ verliehen.
In seiner Laudatio auf Stephan Bog sagte Uwe Melzer:
„Heute ist für Sie ein sehr besonderer Tag. Nach einem langen und erfüllten Berufsleben gehen Sie in den wohlverdienten Ruhestand. Wenn Menschen altersbedingt aus einem Amt ausscheiden, dann hört man in Dankesreden ganz oft den Satz: Sie werden eine Lücke hinterlassen. Einen solchen Satz möchte ich heute nicht sagen, denn es wird keine Lücke hier im Unternehmen THÜSAC geben. Sie selbst nämlich waren es, der höchst verantwortungsbewusst, weitsichtig und vor allem rechtzeitig dafür gesorgt hat, dass Ihre Nachfolge in der Geschäftsführung geregelt ist. Nicht nur für mich als Landrat ist es beruhigend zu wissen, dass die Geschäftsleitung unseres kommunalen Personenbe-förderungsunternehmens weiterhin in fähigen und engagierten Händen liegt. Ich denke, auch Ihnen dürfte alles andere als bange sein, wenn Sie nun fernab Ihres Dienstschreibtisches an die Zukunft der Firma denken.
Über viele Jahre hinweg haben Sie die Entwicklung der THÜSAC entscheidend mitgeprägt. Und dabei waren es nicht nur Ihr Verantwortungsbewusstsein und Ihre Weitsicht, mit der Sie die THÜSAC, auch in schwierigen Zeiten, stets in der richtigen Spur hielten.
Vor allem auch Ihre hohe Fachkompetenz und Ihr ausgeprägtes technisches Verständnis haben dazu geführt, dass die THÜSAC heute in puncto Wirtschaftlichkeit, Servicequalität und technisches Niveau gut aufgestellt ist.
Als Geschäftsführer hatten Sie einen entscheidenden Vorteil: Sie kannten den Betrieb sozusagen in- und auswendig, haben 1977 als Schlosser-Lehrling begonnen – damals noch im VEB Kraftverkehr –, leiteten einige Berufsjahre später den Ratiomittelbau. 2006 wurden Sie neben Dietmar Harbig zweiter Geschäftsführer, 2011 dann alleiniger Geschäftsführer.
Sie können heute stolz auf all das blicken, was Sie vor allem in den vergangenen drei Jahrzehnten entschieden, mitbestimmt und auf den Weg gebracht haben: Den Neubau des Betriebshofes hier in Windischleuba, den Aufbau der MAN-Werkstatt, die technologische Aufrüstung der Busse, die Einführung der Fahrgastinformationssysteme und vieles mehr. Und als wenn das noch nicht genug wäre, haben Sie über viele Jahre hinweg auch der Geschäftsleitung des Flugplatzes beratend zur Seite gestanden.
Natürlich haben Sie all das nicht allein geschafft. Sie wussten immer ein großartiges Team hinter sich und sie wussten, wie man es motiviert. Ihre Kollegen beschreiben Sie heute als einen kreativen Teamplayer und pfiffigen Diplomaten bei Gesprächen mit Ämtern und Fördermittelgebern, als einen, der die Dinge stets kritisch hinterfragte, der nicht geizig, aber sparsam war, der immer erst einmal versuchte, Defektes zu reparieren bevor er für viel Geld Neues beschaffte, der seinen Mitarbeitern und Führungskräften aber auch den gewissen Spielraum ließ und dessen Tür für sie immer offen stand.
Für Ihre in den zurückliegenden Jahren für unser Altenburger Land geleistete Arbeit danke ich Ihnen heute sehr herzlich. Am besten Sie schieben den „Klapprechner“ jetzt erst einmal ganz weit weg. Auch die „Heimseite“ müssen Sie eigentlich nicht mehr allzu oft aufrufen. Genießen Sie stattdessen Ihre – wie sagen Sie immer so schön – „Restlaufzeit“, die noch viele, viele Jahre andauern möge. Dafür wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute, viel Glück und beste Gesundheit.“