Konzepte für den Strukturwandel im Landkreis

22. Dezember 2021

Altenburg. Am 14. Dezember 2021 startete offiziell das Modellvorhaben "Progressiver ländlicher Raum – Altenburger Land". In dessen Rahmen wird in den kommenden 24 Monaten ein Strategisches Regionales Entwicklungskonzept (SREK) als Handlungsgrundlage für einen nachhaltigen Strukturwandel erstellt. Das Konzept wird unter Einbindung der regional und überregional wirkenden Akteure und Institutionen sowie den Menschen des Altenburger Landes bis Dezember 2023 erarbeitet.

Die zentralen Elemente der angestrebten innovationsorientierten Regionalentwicklung sollen zusammengefasst werden unter dem Dach des Zukunftsinkubators Altenburg – der zentralen Vernetzungs-, Informations- und Kommunikationsstelle. Der Zukunftsinkubator bildet mit den folgenden Angeboten den Kern des Strukturwandelprozesses:

  • Unterstützung der Entwicklung und Umsetzung von Innovationspotenzialen
  • branchenübergreifende Beratung von Unternehmen und weiteren Akteuren bei der Entwicklung und Schaffung von Angeboten durch ein Potenzial- und Innovationsscouting
  • Förderung des Auf- und Ausbaus einer Infrastruktur mit Fort- und Weiterbildung sowie Forschungsangeboten in der Region, um die Rahmenbedingungen für anwendungsorientierte Forschung zu verbessern
  • Vernetzung von regionalen Akteuren, interdisziplinär als auch fachspezifisch


Der Dualen Hochschule Gera-Eisenach kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Als Wissenschaftseinrichtung begleitet sie das Modellvorhaben. Die Hochschule wird im Hinblick auf die Schaffung von akademischen Forschungs-, Lehr- und Weiterbildungsmodulen in der Region in den Strategieprozess eingebunden.

Das Konzept dient zukünftig außerdem als Handlungsgrundlage zur Realisierung von investiven Maßnahmen auch im Zusammenhang mit der Umsetzung des Investitionsgesetzes Kohleregionen im Altenburger Land. "Wir haben es in der Hand, unsere Region zukunftssicher zu gestalten. Wir stehen vor strukturellen und demographischen Herausforderungen. Antworten werden wir darauf mit Ideen und Kooperationen", so Landrat Uwe Melzer.

Damit alle Aktivitäten des facettenreichen Modellvorhabens "Progressiver ländlicher Raum – Altenburger Land" optimal zusammenlaufen, konstituierte sich Mitte Dezember eine Steuerungsgruppe mit Vertretern aus Verwaltung, Wirtschaft und übergeordneten Institutionen. Darüber hinaus wurde eine neue Koordinationsstelle im Fachdienst Wirtschaft, Tourismus und Kultur des Landratsamtes Altenburger Land geschaffen. Der Fachdienstleiter Michael Apel und Mitarbeiterin, Dr. Carolin Kiehl, begleiten das Projekt über die kommenden Jahre.

Das Modellvorhaben "Progressiver ländlicher Raum – Altenburger Land" wird innerhalb des
Förderprogramms "Region gestalten" des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert.