Klinikum Altenburger Land eröffnet modernes MEDICUM
Altenburg. Kein goldener Schlüssel, sondern zeitgemäß ein elektronischer Transponder war es, den die Geschäftsführer der Klinikum Altenburger Land GmbH Dr. Gundula Werner und Dr. Lutz Blase am 8. November freudestrahlend in der Hand hielten, überreicht durch Generalplaner Dr. Claus Worschech.
Das neue MEDICUM war damit offiziell eröffnet. Nahezu alle ambulanten Angebote des Altenburger Klinikums sind jetzt in dem hochmodernen Neubau vereint. Rund 25 Millionen Euro hat die Klinikum Altenburger Land GmbH dafür investiert.
Bereits 2008 wurde für das Klinikum Altenburger Land ein Entwicklungskonzept erarbeitet, aus dem hervorging, dass die Verzahnung ambulanter und stationärer Leistungen künftig der richtige Weg ist, langfristig im Wettbewerb zu bestehen. Der Bevölkerung muss eine umfassende Gesundheitsversorgung aus einer Hand angeboten werden. Für das Klinikum Altenburger Land bedeutete dies, dass perspektivisch der Raum im ursprünglichen Gebäude nicht ausreichen würde, um alle Angebote am Standort unterzubringen. Mit dem neuen MEDICUM ist das jetzt gelungen.
„Unser neues MEDICUM ist ein deutliches Zeichen für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Klinikums Altenburger Land - auch unter dem Gesichtspunkt der Leistungsangebote umliegender Krankenhäuser. Ich bin sicher, dass wir damit für die kommende Zeit gut gerüstet sind. Der demografische Wandel stellt ganz besonders auch die Kliniken und medizinischen Vorsorgungszentren hierzulande vor große Herausforderungen, denn es gilt, die zunehmend älteren Patienten sowohl bedarfsgerecht als auch bedürfnisorientiert zu versorgen - stationär wie auch ambulant“, so Landrätin Michaele Sojka, die während der feierlichen Eröffnungszeremonie, an der Lokal- und Landespolitiker, Vertreter der Wirtschaft, Bauleute sowie zahlreiche Mitarbeiter der Klinik GmbH und des Medizinischen Versorgungszentrums teilnahmen, herzlich zum neuen MEDICUM gratuliert hatte.
Mit dem MEDICUM verbessert sich nicht nur die ambulante medizinische Versorgung der Bürger im Altenburger Land. Es verbessern sich auch eine Reihe klinikinterner Abläufe, die letztlich auch wieder den Patienten zugute kommen. Das Labor zum Beispiel hat im MEDICUM neue Räumlichkeiten bezogen, bleibt dem Klinikum aber räumlich direkt angeschlossen. Der so frei werdende Platz kann für die stationäre Versorgung genutzt werden. Und die Pathologen, die bisher ihre Praxis in der Innenstadt betrieben haben, verlegen diese ebenfalls ins MEDICUM, so dass sich vor allem für operative Eingriffe, bei denen Schnellschnittdiagnosen erforderlich sind, die Wege zwischen OP-Saal und Pathologie deutlich verkürzen. Ein weiterer Vorteil: Stationärer und ambulanter Betrieb sind nun klar voneinander getrennt. Patienten, die ambulant behandelt werden, müssen das Klinikum nicht mehr aufsuchen.
In der ersten Etage des neuen MEDICUMS befindet sich das Medizinische Versorgungszentrum. Die Praxen für Neurologie, Gefäßmedizin, Kinderheilkunde, Kardiologie und Onkologie stehen kurz vor ihrer Eröffnung. Die Praxis für Strahlentherapie - ein völlig neuartiges Angebot im Altenburger Land - behandelt bereits seit April Patienten mit onkologischen und nichtonkologischen Erkrankungen.
In den Räumen eine Etage höher wird derzeit alles für die Ambulante Rehabilitation vorbereitet, die ihren Probebetrieb im Dezember startet und ab Januar den Patienten für ambulante neurologische und orthopädische Rehabilitation zur Verfügung stehen wird. Im Erdgeschoss schließlich steht Patienten, Besuchern und Mitarbeitern eine schicke Cafeteria zur Verfügung, in der übrigens ein Originalbild des Leipziger Malers Neo Rauch seinen Platz gefunden hat. In unmittelbarer Nachbarschaft zur Cafeteria haben eine Apotheke und ein Sanitätshaus bereits geöffnet.
Mit der Inbetriebnahme des MEDICUMS sind die Bauarbeiten auf dem Klinikgelände jedoch nicht gänzlich abgeschlossen, denn mit dem Umzug des Medizinischen Versorgungszentrums in den Neubau wird im Klinikum eine Fläche von insgesamt 3.500 Quadratmetern frei. Derzeit wir die Nachnutzung hierfür vorbereitet.
Zahlen und Fakten zum MEDICUM
- Für den Bau hat das Klinikum 25 Millionen Euro investiert, ohne Fördermittel in Anspruch zu nehmen.
- 148 Firmen waren am Bau beteiligt, 54.000 Kubikmeter umbauter Raum sind entstanden, 25.312 Kubikmeter Erde wurden bewegt.
- 40 Bäume wurden umgepflanzt und begrünen jetzt den Hauptparkplatz.
- Im MEDICUM sind auf 6 Etagen und einer Nutzfläche von 5.700 Quadratmetern 383 Räume entstanden.
- Es wurde eine Rohrpostanlage installiert, die die Stationen des Klinikums mit dem MEDICUM verbindet. „Vorfahrt“ haben die Proben aus dem OP.
- Ein unterirdischer Gang verbindet das Klinikum und das MEDICUM miteinander. Dieser Kollektorgang dient als Übergang für das Küchenteam und die Techniker und führt alle Versorgungsleitungen.
- Eine 20 KV-Anlage versorgt das MEDICUM mit Strom. Ein Notstromaggregat mit einer Leistung von 1000 kVA sichert im Notfall die autarke Stromversorgung von MEDICUM und Klinikum ab.
- Vor dem MEDICUM wurde eine Bushaltestelle errichtet. Über einen Fußweg sind Klinikum, Klinikumskindergarten, Bushaltestelle und MEDICUM miteinander verbunden.
- In der Tiefgarage und auf dem Parkdeck stehen insgesamt 172 neue Parkplätze zur Verfügung.