Keine Aufnahmekapazitäten im Ankunfts- und Verteilzentrum MBZ Meuselwitz
Das Ankunfts- und Verteilzentrum MBZ Meuselwitz hat aktuell und auf absehbare Zeit keine Aufnahmekapazitäten.
Das Individualankunftsgeschehen ukrainischer Schutzsuchender ist naturgemäß schwer planbar. Die Funktion der 24/7 „Erstaufnahme“ wurde im Altenburger Land bisher ausschließlich vom Ankunfts- und Verteilzentrum Pierer-Schule in Altenburg mit einer Kapazität von 80 Plätzen wahrgenommen. Das Ankunfts- und Verteilzentrum MBZ in Meuselwitz diente als wichtiger Kooperationspartner der Pierer-Schule mit einer „Pufferkapazität“ von 50 Plätzen mit provisorischem Erweiterungspotenzial von 40 Plätzen. „Die Nachricht, dass ab dem 01.10.23 das Individualankunftsgeschehen ausschließlich im MBZ stattfindet und die Pierer-Schule alsbald wieder ihrem eigentlichen Zweck zugeführt werden soll, hat zu zwei Effekten geführt: Zum einem verstärkte sich das Ankunftsgeschehen in der Pierer-Schule bis zum 30. September noch einmal, so dass hier die Kapazitätsgrenze erreicht war. Damit hatten wir gerechnet. Der eher nicht so schnell zu erwartende Effekt war, dass das MBZ Meuselwitz innerhalb von zwei Tagen an der Kapazitätsgrenze war“, erklärt Matthias Bergmann, der als Vizelandrat das Thema Integration und Unterbringung von Flüchtlingen verantwortet.
Das Landratsamt steht nun vor der Herausforderung, zeitgleich die Umquartierungen in Wohnungen aus der Pierer-Schule und dem MBZ zu realisieren. Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
„Der verhängte Aufnahmestopp im MBZ war und ist erforderlich, um die Kapazitäten nicht zu überlasten. Wir hatten dabei sowohl den Schutz der bereits von uns aufgenommenen Ukrainerinnen und Ukrainer als auch derjenigen im Blick, die sich ohne Erfolg auf den Weg ins Altenburger Land gemacht hätten“, so Bergmann weiter.