Das neue Jahr gemeinsam meistern
Liebe Bürgerinnen und Bürger des Altenburger Landes,
ein weiteres ereignisreiches Jahr steht uns bevor. So sind wir alle am 23. Februar aufgerufen, einen neuen Bundestag zu wählen – und das früher als eigentlich vorgesehen. Das fehlende Vertrauen in die Ampel-Regierung ist ein bedeutender Einschnitt für Deutschland, für die Entwicklung unseres Landes. Die Ergebnisse der nächsten Bundestagswahl werden sich auf uns alle auswirken. Deswegen kann ich Sie nur bitten, von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und so aktiv Demokratie zu praktizieren.
Darüber hinaus haben die Geschehnisse weltweit insbesondere die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine, in Israel und Palästina, aber auch an vielen anderen Orten, sowie die anstehenden Macht- und Regierungswechsel in Syrien oder den USA Auswirkungen auf unser Leben. Auch 2025 werden uns die damit verbundenen Herausforderungen beschäftigen und nicht immer wird es Lösungen geben, die allen gefallen oder die allen zu Gute kommen. Wer das verspricht, ist nicht aufrichtig.
Liebe Bürgerinnen und Bürger, viele Veränderungen stehen uns bevor. Und Veränderungen sind nicht immer leicht. Auch in diesem Jahr hoffe ich auf Ihre Kompromissbereitschaft, Ihre Zuversicht und Tatkraft. Zum Wohl des Altenburger Landes und seiner Einwohner ist es wichtig, dass wir offen miteinander umgehen, Vorurteile abbauen, Meinungen fair austauschen, Kritisches zur Sprache bringen, uns aber auch gemeinsam über Gelungenes freuen. So liegen große Hoffnungen auf der neuen Thüringer Landesregierung, der ersten schwarz-lila-roten Regierung überhaupt, angeschobene Projekte weiter voranzubringen. Ich denke da zum Beispiel an unsere Sanierungs- und Modernisierungsprojekte im kulturellen Bereich wie unser wunderbares Lindenau-Museum, das Theater in Altenburg mit seiner überregionalen Bedeutung als Fünf-Sparten-Haus oder die Burg Posterstein als wichtiges kulturelles Erbe unseres schönen Landkreises.
Mit den zugesagten Strukturhilfen vom Bund für das Altenburger Land als ehemalige Braunkohleregion wollen wir relevante und für den Landkreis fruchtbringende Infrastrukturprojekte umsetzen wie den Industriepark Altenburg/Windischleuba, die Weiterentwicklung des AWA e.V. zum Bildungs- und Dienstleistungscenter 4.0, das Reallabor und der Erprobungsraum „Mobilität der Zukunft“ am Flugplatz Altenburg-Nobitz, die Weiterentwicklung der touristischen Infrastruktur am Haselbacher See oder den Kooperations- und Innovationsort im ländlichen Raum „El Botón“.
Natürlich bleibt auch Migration bei uns ein Thema, das weiter angegangen werden muss. Wir freuen uns über die im vergangenen Jahr gestiegenen Einbürgerungszahlen und das damit verbundene Zeichen, das Menschen mit ausländischen Wurzeln, sich bei uns integrieren wollen und können. Wir freuen uns über die Bereitschaft und wollen gern noch mehr Menschen dazu ermutigen, den Weg der Einbürgerung zu gehen. Doch natürlich gibt es weiterhin Problemfelder bei der Migration, vor allem darin, den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten. Da sind wir auf unsere neue Bundesregierung angewiesen, Regularien zu schaffen, die die Anreize zur Selbstständigkeit erhöhen. Ich denke, das ist ein wichtiger Schritt bei der Integration. So werden Sprachbarrieren schneller überwunden, Kontakte gepflegt, Vorurteile und Ängste überwunden.
Dazu passend fällt mir ein Zitat von Wilhelm von Humboldt ein „Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ In diesem Sinne hoffe ich, dass Sie im neuen Jahr bestehende Verbindungen pflegen sowie neue aufbauen können und allen Herausforderungen weiterhin mit Optimismus begegnen. Von ganzem Herzen wünsche ich Ihnen zudem Glück und Zufriedenheit sowie bestes persönliches Wohlergehen für 2025.
Ihr
Uwe Melzer
Landrat