Biomüllbeutel nicht in die Grüne Tonne
Die Abfallwirtschaft des Landkreises Altenburger Land und dessen Vertragspartner, das Kompostierwerk in Göhren, lehnen die Verwendung von Plastik-Biomüllbeuteln strikt ab. Diese Kunststofftüten müssen in der Kompostieranlage kostspielig aussortiert und anschließend als Restmüll den Verbrennungsanlagen zugeführt werden, da sie sich viel zu langsam zersetzen.
„Die Hersteller zertifizieren ihr Produkt gern als biologisch abbaubar“, sagt Andrea Gerth, kaufmännische Werkleiterin im Dienstleistungsbetrieb Abfallwirtschaft/ Kreisstraßenmeisterei des Landkreises Altenburger Land. Doch diese Aussage passe nicht auf die Verwertungsprozesse des in den grünen Tonnen gesammelten Mülls. In der Göhrener Anlage werden diese organischen Reste binnen sechs bis acht Wochen kompostiert. Zu kurz für einen Abbau der Beutel. Darüber hinaus verbleiben nicht zersetze Teilchen als Mikroplastik im Kompost. Damit könnten zulässige Grenzwerte für Fremdstoffe nicht mehr eingehalten werden. Was zu einem Verlust des Gütesiegels führen würde. Denn Mikroplastikteilchen sollen nicht auf die Felder und damit in den Wasser- und Nahrungskreislauf gelangen. Schließlich wird in der Kompostieranlage aus dem Inhalt der grünen Tonnen Dünger für die Felder der hiesigen Landwirte hergestellt.
Wer den Biomüll aus nachvollziehbaren Gründen nicht direkt in den Mülleimer werfen möchte, sollte alternativ zu Papiertüten greifen. Feuchte Küchenabfälle lassen sich darin gut sammeln. Im Winter wird das Einfrieren der Biotonne verhindert und im Sommer können so üble Gerüche verringert werden. Eine andere Möglichkeit ist es, Zeitungspapier zu verwenden.