Aktuelles zum Modellvorhaben „Progressiver ländlicher Raum – Altenburger Land“
Landkreisweite Bürgerbefragung geht in die zweite Runde.
Die im Rahmen des Modellvorhabens „Progressiver ländlicher Raum – Altenburger Land“ stattfindende Befragung startet nun in die zweite Erhebungsrunde. Der diesmalige Schwerpunkt der Befragung liegt auf Aspekten von Identität der Bürgerinnen und Bürger sowie auf Fragen zu Energie und Mobilität. Damit geht die Befragung auf konkrete Aspekte des Strukturwandels ein. Aber auch Themen der ersten Erhebungswelle aus dem Frühjahr werden wiederholt abgefragt. Die durch den Landkreis und die Agentur MAS Partners durchgeführte erste Befragung hat Aussagen zur persönlichen Lebenszufriedenheit, zur Zufriedenheit mit der Situation in der Region, aber auch Aspekte zur Erwartung an die Entwicklung im Altenburger Land erhoben:
So sahen 77 Prozent der Befragten eine Notwendigkeit für einen tiefgreifenden Strukturwandel und verbinden damit eine wirtschaftliche und soziale Weiterentwicklung der Region. Den größten Entwicklungsbedarf sahen die befragten Bürgerinnen und Bürger im Bereich der Weiterentwicklung des Landkreises als Wirtschaftsstandort. Zudem ist die Bindung an den Landkreis hoch: 80 Prozent der befragten Menschen fühlen sich an das Altenburger Land gebunden.
Doch gleichzeitig wird die Zufriedenheit mit dem Leben in der Region nur von 56 Prozent der Befragten als „sehr gut“ bis „befriedigend“ eingeschätzt. Auch wenn eine gute Kita-Infrastruktur sowie kulturelle und touristische Leuchttürme über die Landkreisgrenzen hinweg Wirkkraft entfalten können, war die Zufriedenheit mit bestimmten Standortfaktoren wie Einkommenshöhe und Arbeitsplatzangeboten aus Sicht der Befragten ausbaufähig.
Michael Apel, Fachdienstleiter Wirtschaft, Tourismus und Kultur im Landratsamt, sieht in den Befragungsergebnissen der ersten Runde, neue aber auch durchaus bestätigende Aspekte: „Natürlich wünschen sich die Menschen eine stabile wirtschaftliche Basis, umso mehr unsere unmittelbare Lebenssituation durch Krisen und Inflation herausgefordert wird. Hier hat auch das Altenburger Land einen Entwicklungsauftrag, aber gleichzeitig auch Möglichkeiten und Potentiale sich in den Bereichen Tourismus, Landwirtschaft und verarbeitendes Gewerbe weiterzuentwickeln.“
An der ersten Erhebung haben 420 Menschen teilgenommen. Michael Apel hofft, diese Zahl steigern zu können. Final bildet jede einzelne Einschätzung eine Facette ab, die durch ihre Anzahl und Vielfalt zu einem Gesamtbild wachsen können.
Das gesamte Monitoring fließt neben einzelnen Fachexpertisen und partizipativen Arbeitsgruppenprozessen in ein gemeinsames Strategisches Regionales Entwicklungskonzept (SREK), welches Ende 2023 veröffentlicht wird. Die zusammengefassten Befragungsergebnisse wurden auf der projektbegleitenden Seite des „Progressiven ländlichen Raums“ unter www.altenburgerland.de/de/strukturwandel zusammengefasst.
Die zweite Befragung wird bis zum 3. Oktober als Online-Befragung durchgeführt.
Zugang erhalten alle Interessierte über diesen Erhebungs-Link.